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Outriders im Test: Flach oder tiefgründig?

Inhaltsverzeichnis

Seite 1: • Peinliche One-Liner überallSind die wirklich so doof?Vier Klassen sollt ihr seinViele Optionen
Seite 2: • Willkommener KontrastEndgame mit ProblemenIhr habt keine Wahl!Fazit & Wertung

Willkommener Kontrast

Wenn ihr dazu tendiert, schnell das Endgame des Spiels ausprobieren zu wollen, könnt ihr das auch ohne Probleme auf niedrigeren Weltstufen erledigen. Das kann, je nachdem, auch ratsam sein. Immerhin gibt es die lohnenswerte Ausrüstung erst bei schwierigeren Missionen gen Ende. Das Schöne hierbei ist auch, dass sich Outriders nicht in die Riege der Open-World-Spiele einreiht, sondern lineare Level aufweist. Das ist ein schöner und willkommener Kontrast. Insgesamt gibt 17 größere Regionen innerhalb der Kampagne, die sich optisch unterscheiden.

Unsere Ausrüstung können wir durch verschiedene Mod-Slots anpassen. Mods bekommen wir durch das Zerlegen von Ausrüstung des jeweiligen Typs. In der Spielwelt können wir außerdem Ressourcen wie Eisen, Leder oder Splitter abbauen beziehungsweise erfarmen, um so einen Slotplatz selbst zu bestimmen. Die Anzahl der Slots hängt von der Seltenheit der Gegenstände ab, und die Modifikationen haben insgesamt drei Ränge. Die Ränge weisen dabei unterschiedlich starke Effekte auf.

Endgame mit Problemen

Das Endgame ist auf jeden Fall eine Stärke des Titels, und das erreichen wir vergleichsweise auch schnell. Immerhin liegt das maximale Level bei 30. Höhere Weltstufen und der Endgame-Spielmodus der Expeditionen bietet uns aber Loot bis 50 an. Und das deutet auch schon auf ein großes Balancing-Problem hin. Bei Expeditionen gilt es, die Level schnellstmöglich zu beenden, um am Ende unterschiedliche Bewertungen zu bekommen. Daran geknüpft sind die Dropchancen für den Loot. Das kann unter Umständen für Frust bei schwächeren Spielern sorgen.

Ihr habt keine Wahl!

Eine große Schwäche von Outriders ist das Game-Design. Wir merken immer mal wieder, dass sich die Entwickler von People Can Fly sich oft nicht wirklich entscheiden konnten, was sie denn nun wollen. Und an manchen Ecken verstehen wir die Entscheidungen nicht wirklich. Bei jedem Ortswechsel, beispielsweise, gibt es eine Schwarzblende mit einer kurzen Animation und einer weiteren Schwarzblende. Die Welt dahinter wird, mitsamt der Sammelgegenstände, problemlos dargestellt… Und diese „Zwischensequenzen“ lassen sich nicht überspringen, was auf Dauer doch sehr nervig ist. Außerdem lassen sich nicht alle offensichtlich überspringbaren Hürden auch überspringen.

Auch die Dialoge mit den NPCs sind flach und linear. Manche Dialoge suggerieren zwar die Wahl einer Entscheidung, doch einen Einfluss hat das nicht. Mit den Charakteren lässt sich eigentlich nur handeln oder oberflächlich quatschen.

Fazit

Outriders vermixt Rollenspiel und Shooter gut und sinnvoll. Und, obwohl es gar kein Live-Service-Spiel sein möchte, gibt es einen Onlinezwang, der sich unter Umständen negativ auf das Erlebnis auswirkt. Dieser Zwang, ständig mit dem Internet verbunden zu sein, ergibt bei diesem Spiel keinen Sinn. Immerhin kann man die komplette Geschichte alleine durchspielen und ist nicht auf andere MitspielerInnen angewiesen. Das ist wirklich schade. Ebenfalls schade sind die flachen One-Liner jeglicher Charaktere, die typischen Klischees und das unsinnige Verhalten vieler Charaktere. Mit den Weltstufen gibt es zwar hier und da eine Herausforderung, die sich am Ende aber auch nicht wirklich lohnt. Und den wirklich sinnvollen Loot gibt es auch erst, wenn man das Endgame erreicht. Optisch ist das Ganze zwar durchaus in Ordnung, haut einen aber auch nicht vom Hocker. Hier wird, vor allem durch fragwürdige Designentscheidungen, viel Potenzial liegengelassen. Wer dennoch etwas Abwechslung vom typischen Open-World-Spiel haben will, sollte sich Outriders einmal anschauen.

Der PS5-Key wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

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