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Marvel’s Avengers im Test

Wir haben uns die PlayStation 5-Version von Marvel’s Avengers etwas genauer angesehen und klären die Frage, ob sich das Spiel lohnt.

Doch Spieler, die sich für den Titel interessieren, erhalten mit dem Next-Gen-Upgrade auf jeden Fall das bessere Erlebnis.
Simone Eckendorf

Marvel’s Avengers ist bereits vor etwa einem Jahr für PlayStation 4, Xbox One und PC erschienen. Anfang dieses Jahres folgten dann Versionen für die neue Generation Konsolen von Sony und Microsoft. Umso interessanter ist es, die Unterschiede zwischen den beiden Generationen zu sehen. Besonders wenn man sich anschaut, wie sich Spider-Man: Miles Morales mit dem Upgrade auf die PS5-Version nochmal deutlich verbessern konnte, obwohl es vorher bereits ein sehr beeindruckendes Spiel war. Das Next-Gen-Upgrade von Marvel’s Avengers hebt dabei ebenfalls die Stärken der neuen Konsolen in den Vordergrund.

Normalerweise würden wir an dieser Stelle nochmal auf das Grundspiel eingehen, doch da es bereits seit knapp einem Jahr auf dem Markt verfügbar ist, sollte jeder wissen, worum es geht. Wir fokussieren uns eher auf die Unterschiede. Kurz nachdem wir den Test beendet haben, ist noch der nächste DLC „War of Wakanda“ erschienen, den wir dementsprechend nicht testen konnten.

Volle Leistung!

Durch das verbesserte Innenleben der PlayStation 5 verbessert sich die grafische Darstellung und die Framerate deutlich. Wie bereits aus anderen Spielen bekannt, gibt es auch die Möglichkeit die Grafik oder die Leistung in den Vordergrund zu stellen. Beim Modus „Höchste Leistung“ spielt die Konsole das Spiel mit einer 2160p-Auflösung wieder. Die jedoch bei Bedarf gesenkt wird, damit die 60 Bilder pro Sekunde beibehalten werden können. Dies gelingt auch den Großteil der Zeit, nur selten sinken die FPS unter die magische Grenze. Und das auch nur, wenn wirklich sehr viel gleichzeitig auf dem Bildschirm passierte. Beispielsweise, wenn man sich als Hulk gegen dutzende Gegner behaupten muss. Wirklich ins Gewicht fällt das aber nicht.

Auffallend sind die 60 Bilder pro Sekunde, wenn wir uns mit Kamala gegen Wellen von AIM-Robotern kümmern müssen. Denn aufgrund ihrer polymorphen Fähigkeiten sehen wir einen nahtlosen Übergang der Größen ihrer Gliedmaßen. Es ist wirklich ein einzigartiges Erlebnis. Vor allem läuft der Leistungsmodus der neuen Generation auch deutlich besser, als der Qualitätsmodus der PS4 Pro, bei dem es bereits bessere Texturen gab.

Hat jemand ein Hawkeye dabei?

Im Gegensatz zu Einbrüchen der Framerate, kann man häufiger beobachten, dass sich die dynamische Auflösung verringert. Das beobachtet man ebenfalls am häufigsten mit Hulk. Wobei sich das wirklich eher als Luxusproblem darstellt, wenn das Minimum an Auflösung, die man bekommt, 1440p ist. Je besser der Fernseher, desto weniger fällt dies zwar auf, kann aber den Grafik-Fetischisten schon ein Dorn im Auge sein. Ansonsten wird dies wohl eher weniger beim Spielen auffallen. Was jedoch deutlicher auffällt, sind die schlecht gerenderten Texte, die sich aus der Distanz eher schlecht lesen lassen. Gerade zu Beginn des Spiels wollen viele Texte ihre Aufmerksamkeit, sodass man immer näher an den TV muss, um diese auch lesen zu können.

Durch Einschalten des Qualitätsmodus lässt sich aber Abhilfe schaffen, denn dann sind auch die Texte schärfer dargestellt. Allerdings fällt diesem Modus die hohe Bildwiederholungsrate zum Opfer, bietet dafür aber native 4K-Auflösung bei lediglich 30 Bilder pro Sekunde. Immerhin: Wie ein echtes Hawkeye lassen sich dann auch die Texte wunderbar aus der Distanz lesen. Und die 30 FPS bleiben konstant, egal was passiert. Ein schöneres Erlebnis mit den Avengers gibt es nirgends. Vor allem dank der hervorragenden Pixeleffekte bei Zerstörungseffekten. Sie wirken, als hätten sie Gewicht. Wer möchte nicht, dass es mehr als realistisch aussieht, wenn Hulk ein großes Trümmerteil auf einen Gegner wirft, das realistisch und wuchtig zugleich zerbricht und liegenbleibt.

Ladezeiten? Welche Ladezeiten?

Wie bei jedem anderen Spiel profitiert Marvel’s Avengers aber auch deutlich von den besseren Ladezeiten, die kaum vorhanden sind. Währen es bei der PlayStation 4-Version doch noch ein wenig Zeit in Anspruch nahm, vom Startbildschirm der Konsole bis zum Spiel zu gelangen, passiert dies auf der PlayStation 5 in weniger als 30 Sekunden. Vorbei sind also die Zeiten, in denen wir den großen Abbildern der Superhelden zuschauen mussten, und dabei warten, bis sich der endlose Ladebalken gefüllt hat. Die Möglichkeiten, gerade für Open-World-RPGs, sind nahezu unendlich, was das Fehlen der Ladezeiten betrifft.

Ebenso erstaunlich wie die fehlenden Ladezeiten sind auch die adaptiven Trigger, die eine exklusive Funktion der DualSense-Controller sind. Dabei fügt das Spiel den hinteren Schultertasten des Controllers einen Widerstand hinzu. Dieser passt sich der Waffe oder dem Charakter an, den man gerade spielt. Gerade bei Fernangriffen ist dieser deutlich spürbar. Möchten wir als Captain America unseren Schild werfen, ist der spürbare Widerstand also größer, als er das bei Thor’s Hammerschlägen ist. Einen Unterschied lässt sich sogar zwischen Bögen von Clint und Kate spüren, die jeweils mehr oder weniger Erfahrung im Umgang damit haben.

Fazit

„Die Spieler, die bereits von Marvel’s Avengers enttäuscht sind, kommen wahrscheinlich auch nicht mehr mit dem Next-Gen-Upgrade zurück. Denn das Spiel und dessen Grundprinzip bleiben das Gleiche, lediglich ein paar technische Verbesserungen sind damit hinzugekommen. Doch Spieler, die sich für den Titel interessieren, erhalten mit dem Next-Gen-Upgrade auf jeden Fall das bessere Erlebnis. Immerhin sind native 4K-Auflösung im Qualitätsmodus oder flüssige 60 Bilder pro Sekunde im Leistungsmodus ein guter Grund, für ein paar schöne Stunden. Auch die fehlenden Ladezeiten und das Nutzen der adaptiven Trigger des DualSense sind gute Gründe, sich das Spiel einmal genauer anzuschauen. Wer also noch am Hadern ist, einen Blick auf Marvel’s Avengers zu werfen, sollte definitiv zur verbesserten Next-Gen-Version greifen.“

Der Key wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

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