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KeyWe im Test: Zwei verrückte Post-Kiwis!

KeyWe verpackt klassische Koop-Rätsel in einem charmanten Paket und setzt darauf, dass die Spieler zusammenarbeiten, um zum Ziel zu kommen.

Insgesamt weist KeyWe genau das vor, was die Entwickler uns versprochen haben: Ein lustiges und charmantes Koop-Abenteuer mit zwei Vögeln als Hauptcharaktere, die das Postamt unsicher machen.
Maurice Skotschir

Inhaltsverzeichnis
Seite 1: • Das wird nicht leichtWettlauf gegen die ZeitStempel für Goodies!Manchmal hakt’s
Seite 2: • Fazit & Wertung

In KeyWe werden wir gleich zu Beginn des Spiels mit einer wichtigen Frage konfrontiert, die wir uns wohl alle mal gestellt habe: Haben Kiwis das Zeug zum Postangestellten? Waren wir am Anfang noch etwas skeptisch, hat sich die Tendenz zum „Ja“ doch immer mehr gefestigt, je mehr wir gespielt haben. Dabei ist das Ganze ziemlich charmant umgesetzt, an manchen Ecken aber auch eine echte Herausforderung. Immerhin wollen Briefe getippt und verschickt sowie Pakete gepackt und gelabled werden. Das wäre für einen winzigen Kiwi-Vogel alleine schon eine Mammutaufgabe, aber für zwei ist das doch ein Klacks. Oder?

Das wird nicht leicht

Dabei bedient sich der Titel von den Stonewheat & Sons-Entwicklern einer einfachen Prämisse, die sich bereits bei anderen Koop-Spielen dieser Art etabliert hat. Sie haben sich eine im Grunde nicht allzu schwere Aufgaben herausgepickt, die aber nur mit Teamwork gelöst werden kann. Dazu müssen die Spieler zusammenarbeiten und die Aufgabe zufriedenstellend erledigen. Was bei Overcooked die Küche, oder bei Shakes on a Plane das Flugzeug war, ist hier die Poststelle. Die zwei kleinen Kiwis müssen sich um Telegramme, Briefe und Pakete kümmern und die Post sortieren. Gespickt ist das Ganze mit einigen verrückten und witzigen Gameplay-Elementen und Ideen. Und das alles als flugunfähiger, in Neuseeland ansässiger Kiwi.

Zu Beginn des Spiels sehen wir eine kurze Eröffnungssequenz, die uns der Thematik näherbringt. Zwei Kiwis beginnen ihr neues Dasein als Angestellte im örtlichen Postamt, das voll mit niedlichen und charmanten Figuren ist. Der Clou an der Sache ist jedoch, dass alle Maschinen ihre Normalgröße haben und es keine extra angefertigten Miniaturen für die süßen Vögel gibt. Eine echte Herausforderung also, die sich über drei Jahreszeiten (Sommer, Herbst und Winter) zieht.

Wettlauf gegen die Zeit

In KeyWe gibt es grundlegend nur eine handvoll von Rätseln, die sich immer wiederholen, aber mit Fortschritt in der Geschichte immer andere Modifikationen bekommen. Ein Rätsel verlangt von uns, dass wir mit der Schreibmaschine eine Nachricht schreiben. Die Wörter erscheinen vor uns, und wir müssen die Buchstaben in der Reihenfolge drücken. Das Problem an der Sache ist, dass die Buchstaben über den gesamten Schreibtisch verstreut sind. Es gilt also, sich zu koordinieren und zu schauen, wer am schnellsten an welche Taste kommt. In späteren Levels tauschen die Buchstaben zufällig die Plätze und rotieren durch die Gegend. Zusätzlich kommt hinzu, dass gleichzeitig mehrere Nachrichten mit Zeitlimits geschrieben werden wollen.

Oder wir bekommen die Aufgabe, Nachrichten, die wir hören, mit Fragmenten zusammenzusetzen. Ist dies am Anfang noch recht einfach, wird es vor allem in den Winter-Levels schwierig, das durchzuziehen. Denn alle paar Sekunden kommt ein kalter Wind, der bestimmte Bereiche einfriert – und die darunterliegenden Fragmente blockiert. Diese Steigerungen des Schwierigkeitsgrades sind gut gelungen und nie zu steil, manche Modifikationen sind in der Kombination aber echt nervig. Vor allem dann, wenn wir mit der Tastatur spielen müssen und nicht wirklich die richtigen Stellen treffen. Das ist besonders ärgerlich, wenn wir uns Gold für die Missionen sichern möchten und es auf jede Sekunde ankommt.

Stempel für Goodies!

Denn am Ende einer jeden Mission zeigt die Stoppuhr an, wie lange wir für das Vollenden gebraucht haben. Zusätzlich schlüsselt sie auf, für welche Zeit wir mit welcher Medaille (Bronze, Silber, Gold) belohnt werden. Eine bessere Zeit bedeutet mehr Stempel, die wir im Shop gegen Kosmetika tauschen können. Dadurch lässt sich dem Kiwi beispielsweise ein knallbuntes Kleid aus Federn ausrüsten, oder eine Pilotenbrille, ein Post-Rucksack oder vieles, vieles mehr.

Diese kosmetischen Gegenstände sollen die Beschäftigung darstellen, wenn wir die Hauptgeschichte des Spiels vollendet haben. Mit dem erneuten Spielen der Level ergattern wir mehr der begehrten Stempel und am Ende damit auch mehr Goodies. Außerdem gibt es noch „Überstunden“-Level. Dies sind Minispiele, die außerhalb der Poststation stattfinden und uns ebenfalls Stempel geben. Wir verdienen dabei auch Punkte, die wir für besondere Kosmetika brauchen. Größtenteils machen diese Spaß, manche davon aber weniger.

Manchmal hakt’s

Im Großen und Ganzen ist die Steuerung gut gelungen, bis auf ein paar Ausnahmen. Die beziehen sich aber tatsächlich nur auf die Steuerung mit der Tastatur, während es mit dem Controller reibungslos vonstattenging. Aber an manchen Stellen ist das Spieldesign einfach etwas komisch. Müssen wir zum Beispiel auf den Rücken eines Kasuars springen und dessen Satteltasche festzurren, müssen wir zwingend in eine ganz bestimmte Richtung schauen und eine Taste hämmern. Das kann unter Umständen wertvolle Sekunden kosten, wenn wir die Richtung nicht auf Anhieb treffen.

Und wenn ihr bis hier gelesen habt, ist euch sicher aufgefallen, dass es im Spiel nur zwei Tiere gibt. Kiwis und Kasuare. Okay, und ein Oktopus, der hier und da einen Gastauftritt hat. Aber das war es leider auch schon. Da wäre noch deutlich mehr in der Tierwelt möglich gewesen, als diese kleine Auswahl.

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