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Jedi: Fallen Order – Der dunkle Tempel – Comic-Review

Der Star Wars-Comic Jedi: Fallen Order – „Der dunkle Tempel“ behandelt die Vorgeschichte zum erfolgreichen Videospiel rund um Cal Kestis.

Unter dem Namen Jedi: Fallen Order – Der dunkle Tempel erschien im Juni 2020 bei Panini eine Sonderbandreihe zum erfolgreichen Videospiel. Dieser Sonderband beinhaltet alle fünf Einzelheftveröffentlichungen aus den USA, die dort unter dem Namen „Dark Temple“ veröffentlicht wurden. Der Comic behandelt dabei die Vorgeschichte zur Handlung rund um Cal Kestis. Die Geschichte entstammt der Feder von Matthew Rosenberg, der sich bereits für verschiedene Comics im Star Wars-Universum verantwortlich zeichnete. Illustriert wurde der Comic von Paolo Villanelli und Ruairí, die als Zeichner verantwortlich waren und Arif Prianto, der die Kolorierung übernahm. Die deutsche Übersetzung entstammt der Feder von Philipp Keil. Wir haben uns die Sonderausgabe einmal angeschaut und berichten euch unsere Eindrücke!

Der Comic erschien sowohl als Softcover, als auch als Hardcover bei Panini und kann nach wie vor im Onlineshop erworben werden.

Die Handlung

Der Comic behandelt, wie bereits angedeutet, die Vorgeschichte zum Videospiel Jedi: Fallen Order. Falls ihr das Spiel bereits gespielt habt, werdet ihr den ein oder anderen Charakter wiedererkennen. Habt ihr das Spiel bisher nicht gespielt, liefert er auf jeden Fall einen guten Einstieg, um das Spiel im Anschluss zu spielen. Für diejenigen können wir hier aber kurz anschneiden, worum es bei Jedi: Fallen Order geht. Wir schlüpfen in die Haut von Cal Kestis, einem Padawan der gleich zu Beginn schon von Cere gerettet wird. Von da an nimmt sie die Rolle der Mentorin für ihn ein. Auch ihren ehemaligen Meister Eno sehen wir noch des Öfteren im Spiel.

Der Comic beginnt mit der „Zweite Schwester“, eine Inquisitorin des Galaktischen Imperiums begibt sich zum Planeten Ontotho. Dort scheint es Probleme zu geben. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, politische Dissidenten, Jedi und generell alle Lichtschwertträger zu finden und zu töten. Bei ihrer Ankunft bekommt sie auch direkt Wind von einem, der sich jedoch als Schwächling entpuppt und sie auf einen mysteriösen Tempel aufmerksam macht, den sie fortan untersucht. Dieser Teil der Handlung stellt eine parallele Geschichte zum Videospiel dar, im 14. VSY. Die eigentliche Handlung des Comics wird in Rückblenden erzählt.

Der mysteriöse Tempel

In denen steht auch der mysteriöse Tempel auf Ontotho im Mittelpunkt, den die Padawan Cere Junda und ihr Jedi-Meister Eno Cordova erkunden sollen. Denn der Rat der Jedi hat sie dorthin geschickt, um die Ausgrabungen zu beaufsichtigen und herauszufinden, was es damit auf sich hat. Denn die Jedi wollen altes Wissen festhalten und archivieren. Allerdings geraten Cere und Eno dabei in den Konflikt zweier Parteien: den Einheimischen Fylari und den lokalen Sicherheitskräften. Das stellt vor allem die hitzköpfige Cere vor schwierige Entscheidungen.

Die grundsätzliche Idee, Cere und Eno auf einer Mission zu begleiten, ist durchaus eine gute. Allerdings ist die Handlung an sich stellenweise etwas fragwürdig. Vor allem das Verhalten von Cere Junda stößt bei uns immer wieder mindestens auf Verwunderung. Sie ist sehr hitzköpfig und reagiert schnell und impulsiv, was keine Eigenschaften einer Jedi, sondern einer Sith sind. Auch genießt unsere Protagonistin scheinbar eine Plot-Armor, wodurch sie unverwundbar scheint. Doch auch die Aktionen ihres Meisters, Eno Cordova, scheinen hier und da mehr fragwürdig als sinnvoll.

Was ist denn mit dem Tempel?

Doch das wohl größte Fragezeichen setzte uns das Finale über den Kopf. Wenn ihr darüber nichts wissen wollt, überspringt diesen Absatz. Denn dort greifen weitere Jedi in den Konflikt ein, wie beispielsweise Mace Windu. Auch sehen wir eine Senatswache, die als ganz normaler Soldat der Republik eingesetzt wird, oder ein Raumkreuzer der Consular-Klasse am Himmel, die wir aus der ersten Episode kennen, kreist am Himmel. Dieser sorgt schlussendlich auch für die Zerstörung des Tempels. Dabei handelt es sich eigentlich um Diplomatieschiffe, die zu Zeiten des Klonkrieges zwar mit Waffen versehen wurden, aber es doch eher unwahrscheinlich ist, dass die Jedi die Schiffe in dieser Form nutzen. 

Leider wirkt das Ganze willkürlich, sodass die Geschichte nicht wirklich überzeugen kann. Daher fungiert der Comic auch nur bedingt als sinnvolle Vorgeschichte für das Spiel. Wenn ihr das Spiel bereits kennt, oder direkt nach dem Lesen loslegen wollt, ist es okay. Aber als eigenständige Geschichte funktioniert es nicht, da viel zu viele Fragen offenbleiben. Überzeugen können hingegen die Illustrationen und ihre Kolorierung. Die Bilder sind sehr ansehnlich und mit Abstand das Beste am ganzen Comicheft!

Fazit

In Anbetracht der Ankündigung von Jedi: Fallen Order 2 wollten wir uns auch einmal die Vorgeschichte zum ersten Teil anschauen. Und obwohl wir die Geschehnisse des Spiels kennen, lässt uns die Geschichte des Comics eher mit Fragezeichen und gefühlten Ungereimtheiten zurück, denn mit Antworten. Gerade das Gemüt von Cere Junda und ihre Aktionen sowie die ihres Meisters sind des Öfteren eher fragwürdig. Das liegt natürlich im Gemüt eines jeden Menschen, nicht immer rational und nachvollziehbar zu handeln, doch von einem Jedi erwarten wir mehr. Der Sonderband schafft es außerdem, nichts über den titelgebenden Tempel zu verraten, sodass dieser auch nach der Geschichte ein Rätsel bleibt. Am meisten Spaß machen beim „Dunklen Tempel“ die Zeichnungen, der Stil und ihre Farbgebung. Die Geschichte an sich kann leider nicht überzeugen.

Der Comic „Jedi: Fallen Order – Der dunkle Tempel“ wurde uns von Panini zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an dieser Stelle! Die Links im Artikel sind Partnerlinks, die euch aber ganz normal auf den Paninishop linken und über die ihr ohne Probleme bestellen könnt. Von jeder Bestellung, die über die Links getätigt werden, erhalten wir eine Provision, euch entstehen aber keine Zusatzkosten.

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