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Thor 3: Der Fluch des Hammers – Comic-Review

In Thor 3: Der Fluch des Hammers erfahren wir auf 124 Seiten mehr über die Beziehung zwischen Loki, seinem Vater und Odin!

Im vorletzten Thor-Band von Jason Aaron steht vor allem Loki im Mittelpunkt. Als Kind wurde er von Odin entführt und adoptiert, doch der Wunsch, seinem Vater Laufey näher zu sein, ist groß. In diesem Band ergibt sich die Chance für den Bruder des Donnergotts, doch läuft das auch glatt? Währenddessen befindet sich der Bruder Odins, die Schlange Cul, auf einer wichtigen Mission in den Minen von Svartalfheim. Doch wird sich am Ende alles zum Guten wenden, oder passiert noch etwas Schreckliches? All das erfahren wir im dritten Band „Der Fluch des Hammers“!

Den dritten Band der 2019er-Saga findet ihr wie gewohnt im Paninishop, für 14,99 Euro.

Viele Rückschläge

Bei dem hierzulande dritten Band der Saga sind die US-Ausgaben #12-#16 enthalten. Teilweise gehören die Erzählstränge zum Crossover „War of the Realms“, aber behandeln auch schon die Folgen dieses Krieges. Es ist also eine gute Idee, die Ereignisse von „War of the Realms“ noch zu lesen, bevor ihr euch den dritten Band holt oder hier weiterlest, da Spoiler enthalten sein können.

Für Thor lief es in den letzten Jahren nicht sonderlich gut, immerhin hat Gorr den größten Teil der göttlichen Welten ausgelöscht, dem Donnergot wurde die Macht, seinen geliebten Hammer Mjölnir zu führen, geraubt, er wurde von Jane Foster beerbt und musste dann auch noch zusehen, wie Malekith einen Krieg über den zehn Welten anzettelte. So musste er sich immer wieder in einer neuen Rolle zurechtfinden und der Glanz alter Tage war verloren.

Grausamer Höhepunkt

All diese Umstände scheinen den einstigen stolzen Helden an den Rand einer Depression gebracht zu haben – und näher daran wird man wohl keinen Gott erleben. Denn nun steht alles, was je existiert hat, auf dem Spiel und ist dem Tode geweiht. Auch der Allvater Odinson muss sich dessen bewusst werden, immerhin konnte Malekith bereits neun Welten ein Ende setzen und auch die sonst so mächtigen Asen konnten dem bisher nichts entgegensetzen.

Jedoch steht Midgard im Fokus und dort findet die Fehde ihren grausamen Höhepunkt. Der Schmerz der Götter und Helden sitzt mehr als tief, und so verlangen sie nach der starken führenden Hand des Allvaters. Denn der ehemalige Donnergott musste viel Leid ertragen, um zu dem zu werden, der er indessen ist. Die zehn Welten brauchen ihn mehr denn je.

 

Große Vielschichtigkeit

Während der Odinson bereits eine vielschichtige Person ist, die in verschiedenen Facetten dargestellt wurde, bekommen inzwischen auch eine Großzahl anderer Figuren eine Vielschichtigkeit spendiert. Jason Aaron gibt sich Mühe, selbst dem Dunkelelf Malekith oder auch Allmutter Freya und Schlitzohr Loki mit Sachen ihrer Vergangenheit zu konfrontieren, sodass sie daraus lernen müssen. Auch der mürrische Odin, sein Bruder Cul und Ex-Thor Jane Foster müssen sich mit ihrem Scheitern auseinandersetzen.

Alle Charaktere ziehen daraus ihre Schlüsse, um zu lernen, trotz des Scheiterns weiter nach vorne zu blocken und am Positiven festzuhalten. Selbstlose Entscheidungen dienen einem größeren Ziel, das es zu erreichen gilt, auch, wenn man selbst dafür zurückstecken muss. So schafft Aaron es, selbst diesen eigentlich größtenteils feindseligen oder unsympathischen Figuren doch noch etwas „Normales“ abzugewinnen, sodass man sie versteht und in ihre Gedankenwelt eintauchen kann.

Hervorragende Geschichte

Wie bereits erwähnt, kümmert sich selbstverständlich auch hier wieder Jason Aaron um die Geschichte und Dialoge. Der Autor hat bisher alles richtig gemacht und eine unfassbar gute Saga zum Donnergott erschaffen, die im vierten und letzten Band enden wird. Dann steht er seinem größten Widersacher gegenüber: Loki. Doch all das wäre nicht so packend gewesen, wäre Mike del Mundo nicht der Künstler hinter den Zeichnungen und Artworks, die stets hervorstechen und zur Immersion beitragen.

Fazit

Die Thor-Saga von Jason Aaron definiert den Donnergott auf vielen Ebenen und lehrt ihm – und anderen Figuren – das Scheitern. Doch Scheitern ist nicht alles, man muss stets das Beste daraus machen und weiter nach vorne blicken. Diese Lehre habe ich mit aus den bisherigen drei Bänden genommen. Die Geschichte nimmt hier, in Bezug auf den Krieg der zehn Welten, ihren Höhepunkt. Der Fluch des Hammers leitet bei hoch bleibendem Niveau den finalen Band ein und bleibt definitiv eine Empfehlung für Fans des Superhelden und Gott.

Das Rezensionsexemplar wurde uns freundlicherweise von Panini zur Verfügung gestellt.

 

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