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Indie Puzzle Spiele-Review We Were Here Forever

We Were Here Forever im Test: Knackiger Rätselspaß

We Were Here Forever ist bereits der dritte Ableger der Serie von Total Mayhem Games und lässt uns erneut im Koop zusammen knobeln.

Um in We Were Here Forever bestehen zu können, brauchen wir auf jeden Fall einen Koop-Partner oder eine Koop-Partnerin. Denn der vierte Teil der Serie von Total Mayhem Games bringt uns erneut in die tiefen Kerker des Schlosses, das wir bereits auf den vorherigen Teilen kennen. Wird es uns gelingen, dieses Mal aus dem Schloss zu fliehen? Und wenn ja, was wartet draußen auf uns? Diese Fragen können wir erst beantworten, wenn wir die Rätsel im Spiel gelöst haben.

Auf in Runde 4

Mit unserem Mitspieler oder unserer Mitspielerin befinden wir uns in einem unheimlichen Schloss, und vor uns tun sich immer weitere Rätsel auf. Unsere Aufgabe ist im Grunde relativ simpel und leicht verständlich: löst die Rätsel! Das ist die Hauptaufgabe bei We Were Here Forever. Und, um das zu erreichen, müssen wir pausenlos zusammenarbeiten, denn beide sehen jeweils einen Teil der Lösung und blindes herumprobieren funktioniert nicht. Arbeiten wir nicht zusammen, haben wir keine Chance zu entkommen.

Sollten eure Freunde keine Zeit haben, könnt ihr euch auch mit einem zufälligen Spieler aus dem Internet in dieses Abenteuer stürzen. Letzteres ist aber nicht sonderlich empfehlenswert. Erfahrungen mit oder aus den Vorgängern sind nicht vonnöten, können aber einen Vorteil bringen. Immerhin bringt es einen Vorteil zu wissen, wie Aufgaben gestellt oder gemeint sind, statt sich erst darüber noch den Kopf zerbrechen zu müssen. Ohne Vorwissen dauern manche Rätsel vielleicht einen Ticken länger, unlösbar sind sie dadurch aber nicht.

Es wird knackig

Seid allerdings gewarnt, dass es so oder so kein Kinderspiel wird durch das Spiel zu kommen. Habt ihr einen Partner, mit dem ihr euch gut versteht und absprechen könnt, ist das schon mal viel wert, aber noch lange kein Selbstläufer. Ohne ständige Kommunikation und Aufmerksamkeit kommt ihr nicht weit. Besonders, weil es verschiedene Typen von Rätseln gibt. So seid ihr beispielsweise in unterschiedlichen Bereichen unterwegs und müsst euch gegenseitig Informationen durchgeben, die ihr seht. Erst so könnt ihr die Abschnitte abschließen.

Zum zweiten Typ zählen Aufgaben, bei denen ihr den Weg für euren Partner durch Aktionen freimachen müsst. Dazu zählt beispielsweise das Umlegen von Schaltern, Aufschließen von Türen oder andere, ähnliche Tätigkeiten. Doch ihr müsst natürlich auch herausfinden, wie ihr das bewerkstelligen könnt. Dann gibt es noch die Kategorie, bei der ihr euren Partner durch eine knifflige Passage manövrieren müsst. Ihr selbst habt dabei die Infos, die eurem Partner fehlen.

Tipps, die keine sind

Zur letzten Kategorie gehören dann noch jene Rätsel, die euch alles abverlangen. Hier seid ihr ausnahmsweise zusammen unterwegs und könnt direkt zusammenarbeiten. Allerdings sind die Rätsel dadurch nicht wirklich einfacher, sondern vielleicht sogar noch etwas knackiger als die getrennten. Macht euch also darauf gefasst, viel nachdenken zu müssen und vielleicht sogar eine Nacht drüber zu schlafen, bis ihr gewisse Aufgaben lösen könnt.

Grundsätzlich gibt das Spiel aber auch ein paar Tipps vor, die jedoch mehr von allgemeiner Natur, denn von konkreter, sind. Sie dienen eher dazu, den Anstoß zu geben und nicht das Rätsel im eigentlichen Sinne zu lösen. So kann es passieren, dass ihr auf der Suche nach einem Tipp über den Satz „Mit Schlüsseln lassen sich Schlösser öffnen“, oder so ähnlich, stolpert. Konkretere Hinweise… gibt es nicht.

Besprecht alles!

Habt ihr euch allerdings an einer Stelle dermaßen den Kopf zermartert, dass ihr nach einiger Zeit doch noch auf die Lösung kommt, dann ist das ein sehr befriedigendes Gefühl. Den Spaß, den ihr beim Überlegen verloren habt, kommt dann wie ein Geistesblitz zurück. So müssen sich Souls-Spieler bei jedem Boss fühlen, oder? Jedenfalls gibt es manchmal auch Aufgaben, die einfacher sind, als sie auf den ersten Blick vermuten lassen. Daher gilt nicht zu jeder Zeit, dass der komplette Gehirnschmalz angesprochen wird. Manchmal ist es so offensichtlich.

Gerade im Hinblick auf die schwierigeren Rätsel bietet es sich aber auf jeden Fall an, alle Informationen mehrfach durchzugehen, die ihr findet. Und mit „alle“ meinen wir auch wirklich alle. Manchmal sind es die unscheinbaren Dinge, die ihr selbst vielleicht für unwichtig erachtet, die euer Partner aber benötigt. Daher gilt auch: Schaut euch alles an und besprecht miteinander alles. Es kann euch definitiv Zeit und Frust sparen!

Gelungene Atmosphäre

Die Atmosphäre von We Were Here Forever ist jedenfalls wieder gelungen. Die meiste Zeit ist sie beklemmend und erinnert vom Gefühl her eher an ein Horrorspiel – nur ohne wirkliche Horrorelemente. Immerhin sind wir mit unserem Partner in einem Schloss gefangen und müssen auf dem Weg hinaus fiese Rätsel lösen. Manchmal jedoch hellt sich das Gefühl etwas auf.

Für das, was das Spiel sein will, hat es einen sehr charmanten Stil, der optisch dazu passt. Dabei handelt es sich aber natürlich nicht um den nächsten Schritt im Grafik-Game, oder um hochpolierte Fotorealismus-Optik. Erwartet daher nicht unbedingt zu viel, aber wirklich enttäuscht werdet ihr auch nicht.

Fazit

Rätsel-Spiele wie We Were Here Forever stellen eine willkommene Abwechslung zu anderen Genres dar, die durchaus um einiges mehr Anstrengung und Aktivitäten verlangen. Beispielsweise Shooter, Strategie-Spiele oder auch Rollenspiele mit ihren endlos großen Welten. Sich einfach mal mit einem Freund oder einer Freundin zum Rätseln einfinden ist nicht nur entspannend, sondern dabei auch noch Rätsel zu lösen gut für den Geist. Zwar sind einige Rätsel sicherlich knackiger als andere, dennoch ist es ziemlich befriedigend auch diese dann zu schaffen. Koop-Fans werden jedenfalls nicht von diesem Titel enttäuscht sein.

Der Review-Key für den PC wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

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