skotschir.de
Action RPG Spiele-Review Warhammer

Warhammer 40000: Inquisitor – Martyr im Test

Vor Kurzem erschien die Ultimate Edition zu Warhammer 40000: Inquisitor – Martyr, dem ARPG im Warhammer-Universum. Wir haben es getestet!

Hinter dem sperrigen Namen Warhammer 40000: Inquisitor – Martyr steckt das im Jahr 2018 veröffentlichte Action-RPG im Warhammer-Universum. Dabei konnte es zwar nicht mit den großen Namen des Genres mithalten, wusste aber durchaus zu unterhalten. Allerdings litt es unter ein paar Probleme, die vor allem die Performance betrafen und sich schnell Eintönigkeit einstellte. Jetzt ist die Ultimate Edition für die Konsolen der aktuellen Generation erschienen, die auch gleich noch einige Verbesserungen, Optimierungen und zusätzlichen Inhalten mit sich bringt. Wir durften uns die Ultimate Edition auf der PlayStation 5 anschauen und verraten euch, ob Probleme der Ursprungs-Version behoben wurden!

Willkommen, Inquisitor

Wie wir dem Titel schon entnehmen können, schlüpfen wir in die Rolle eines Inquisitors. Das sidn, in der Welt von Warhammer 40.000, Elite-Agenten, nur dann auf einen Einsatz geschickt werden, wenn eine direkte Gefahr für das Imperium besteht. So ist es zu Beginn unsere Aufgabe ein altes Klosterschiff namens Martyr zu untersuchen, das in den Tiefen des Weltraums, genauer gesagt im Caligaro-Sektor, gefunden wurde. Und schnell stellen wir fest, dass sich das Chaos auf dem Schiff wiederfindet – also machen wir kurzen Prozess mit ihnen.

Doch vorher dürfen wir uns einen Charakter erstellen und dabei aus vier Klassen wählen – eine fünfte kam vor wenigen Tagen erst dazu. Die Erstfassung hatte „nur“ drei Klassen. Die Klassen stellen dabei aber die übliche Auswahl dar, es gibt also unter anderem schnelle Schadensverteiler, Unterstützer, die eher auf Distanz bleiben oder schwer gepanzerte Frontkämpfer. Dabei kann aber jede Klasse fast alle Waffen benutzen, sie unterscheiden sich hauptsächlich durch ihre Fähigkeiten. Je weiter wir im Level steigen, desto mehr Fähigkeiten können wir lernen und so eine vielfältige Entwicklung des Charakters anstreben.

Looten & Leveln

Spielerisch orientieren wir uns allerdings im Allgemeinen weniger am Nahkampf, sondern viel mehr auf den Fernkampf. Ihr könnt es also eher als waffenlastigeres Diablo sehen, bei dem es aber nur ein rudimentäres Deckungssystem gibt, dafür aber eine Menge Fähigkeiten. Im Grunde schließen wir alleine oder im Zusammenspiel mit anderen Spieler:innen verschiedene Expeditionsmissionen auf verlassenen Schiffen, Raumstationen oder fremden Welt ab. Dabei begegnen wir einer Vielzahl von Feinden, wie Kultisten, Chaos Space Marines, Dämonen oder sogar Tyraniden.

Eliminieren wir die Feinde, winken uns nicht nur Erfahrungspunkte für unseren Charakter, sondern unter Umständen auch Beute, die wir dann zum Ausrüsten benutzen können. Das Pacing von Warhammer 40K: Inquisitor – Martyr ist dabei gerade so in Ordnung, dass wir dran bleiben. Die Levelaufstiege kommen, bevor wir aufhören wollen, zu spielen. Und auch die Beute kommt im scheinbar richtigen Moment, kurz bevor wir denken, dass wir gnadenlos wenig Schaden austeilen – oder zu viel einstecken.

DLCs und DualSense

Mit den zusätzlichen Inhalten kommen auch noch weitere Funktionen, wie ein Transmog-System oder andere Inhalte wie Herausforderungen und Missionen mit sich, die wissen, wie sie uns in ihren Bann ziehen. Vor allem das Endgame wird noch etwas weiter ausgedehnt. Außerdem macht sich die Leistung und die schnelle Festplatte der PlayStation 5 schnell bemerkbar. Ladezeiten sind schnell um, wenn auch noch – im Vergleich zu anderen Titeln, wie beispielsweise Ghost of Tsushima – bemerkbar. Ansonsten sind uns nicht wirklich nennenswerte Sachen negativ aufgefallen.

Positiv zu erwähnen sei allerdings die Einbindung des DualSense-Controllers, der bei jedem abgegebenen Schuss in den Händen vibriert. Zwar sind die adaptiven Trigger nicht so eingebunden, wie bei anderen Titeln und insbesondere Ego-Shooter, aber dennoch sorgt das haptische Feedback für eine gute und sinnvolle Immersion. Zusätzlich nutzen unsere Verbündeten die integrierten Lautsprecher, wenn sie im Spiel mit uns kommunizieren, was für zusätzliche Atmosphäre sorgt.

Iso-Perspektive & Schwierigkeitsgrad

Die isometrische Perspektive, aus der wir unseren Charakter sehen können, ist fast schon Pflicht. Allerdings können wir nicht wirklich manuell zielen, sondern das Spiel visiert für uns an. Das funktioniert über weite Strecken auch überraschend gut, nur selten kommt es vor, dass zerstörbare Fässer oder Kisten zuerst anvisiert werden, ansonsten nehmen wir immer die Gegner, die uns am nächsten sind, ins Visier. Allerdings ist die gegnerische KI nicht gerade die hellste und rennt oft blindlings auf uns zu, statt in Deckung zu gehen.

Lediglich Massen an Gegnern können uns schnell vor ein Problem stellen. Sind wir mit dem aktuellen Schwierigkeitsgrad nicht zufrieden, können wir ihn noch weiter anheben und erhalten dafür mehr Erfahrungspunkte, Geld und natürlich auch Beute. Zeug, das wir nicht brauchen, können wir einfach verkaufen oder zerlegen und daraus neue Gegenstände herstellen. Ob wir bereit für die nächste Mission sind, zeigt uns auf der Sternenkarte ein Indikator für das Ausrüstungslevel an. Das orientiert sich an gängigen Farben und so steht „grün“ für optimal, gelb signalisiert uns eine Herausforderung und rot sagt, wir begehen Selbstmord, wenn wir das versuchen.

Optik & Texturen

Was Warhammer 40000: Inquisitor – Martyr gut macht, ist das Sounddesign. Sowohl der Soundtrack, der dem Spiel noch mehr Tiefe verleiht, als auch die Geräusche, die die Gegner machen, wenn sie platzen oder die Schüsse, die wir abfeuern, sind stimmungsvoll und tragen zur Atmosphäre und dem Gewaltgrad bei. Auch optisch ist der Titel durchaus gelungen und kann sich sehenlassen, doch leider sehen sich die Level und Dungeons zu schnell zu ähnlich. Gerade am Anfang, wenn wir uns nur auf verlassenen Schiffen umhertreiben, haben wir uns schnell satt gesehen.

Ansonsten bietet der Titel auch einen nativen 4K-Support, sowie höher aufgelöste Texturen, eine höhere Bildwiederholungsrate, bessre Physik, detailliertere Schatten und eine zerstörbare Umgebung. Zusätzlich gibt es dank Cross-Gen-Mehrspieler auch die Möglichkeit, mit Spieler:innen von anderen Plattformen zusammenzuspielen. 

Fazit

Vor knapp vier Jahren, zum Start, hatte Warhammer 40000: Inquisitor – Martyr keinen leichten Start, wirft man nochmal einen Blick auf die Bewertungen von damals. Seitdem hat sich jedoch einiges am Titel getan und so sind die vier Jahre nicht spurlos daran vorbeigezogen – immerhin folgten mehr als 20 DLCs. Doch mit der Ultimate Edition ist es durchaus ein gutes Spiel geworden, das von Haus aus auf den Konsolen der aktuellen Generation geboten wird. Leider besteht nach wie vor eine Onlinepflicht, sodass sich der Titel ohne Internetverbindung gar nicht erst spielen lässt, oder das unübersichtliche Inventarmanagement. Ansonsten macht es viele Dinge richtig und wer Bock auf ein ARPG im Warhammer 40K-Universum hat, macht hier definitiv nichts falsch.

Der PS5-Review-Key wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

Ähnliche Beiträge

Wir verwenden (zuckerfreie) Cookies um euch im Internet verfolgen zu können. Mit dem Besuch der Seite, stimmst du dieser Frevelei zu. OK Mehr erfahren