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Despot’s Game im Test: Schießt mit Brezeln!

Bei Despot’s Game stellen wir ein Team aus Kanonenfutter zusammen, mit dem wir unsere Feinde überrennen und weitere Sachen freischalten.

In Despot’s Game befinden wir uns in einer ziemlich dystopischen Welt und es sieht so aus, als würden wir in einem Spiel feststecken, dass von einem bösen Roboter gesteuert wird. So werden wir dazu gezwungen, eine Armee aus Menschen aufzubauen, die zum Beginn nicht viel mehr haben als sich selbst – sie sind nackt. Damit wir uns den feindlichen Wellen stellen können, haben wir Zugriff auf eine riesige Auswahl an verschiedenen Waffen und Gattungen. Durch diese verwandelt sich unser Kanonenfutter in stattliche Kämpfer. Schaffen wir es, das böse Spiel zu besiegen?

Lang lebe Chtulhu!

Wie bereits in der Einleitung erwähnt ist es unsere Hauptaufgabe, dass wir eine stattliche Armee zusammenstellen. Die Waffen, auf die wir dabei Zugriff haben, haben unterschiedliche Typen. Benutzen wir genug Waffen desselben Typs, schalten wir zusätzliche Fähigkeiten und Eigenschaften frei. Demnach sollten wir immer versuchen, gleiche Typen zu bekommen, um unserer Armee so noch mehr Wumms zu verleihen. Beispielsweise gibt es den „Kultisten“-Typ, der uns, wenn wir drei von ihnen haben, ermöglicht, ein Tentakelmonster zu beschwören. Lang lebe Chtulhu!

Zusätzlich bekommen wir als „Befehlshaber“ über die Armee am Ende jeder Etage einen Knopf, der auch noch eine mächtige Fähigkeit auslösen kann. Dazu zählt zum Beispiel, dass wir unsere Kämpfer heilen können oder den gesamten Raum von Gegnern befreien, sofern kein Boss dort erscheint. Ihr seht schon, dass es hier auf taktisches Können ankommt, auch, wenn wir die Leute nicht manuell steuern, sondern die Kämpfe komplett automatisch ablaufen. Eben ein typischer Auto Battler.

Auto-Aufstellung

Außerhalb der Kämpfe können wir die Formation anpassen und die Leute umherschieben. Für alle, denen das zu viel Micromanagement ist, gibt es auch einen Knopf, der die Aufstellung automatisch festlegt. Und das funktioniert tatsächlich ziemlich gut. Teilweise sogar besser als die manuelle Aufstellung, jedenfalls war dem bei uns so. Und natürlich gilt es auch, die richtige Komposition zu finden. Ein Tipp: Viele Heiler und Tanks!

Um neue Ausrüstung oder Talente zu erwerben, auf die wir gleich noch näher eingehen, diese zu verbessern oder um unsere Armee mit Nahrung zu versorgen. Denn jedes Mal, wenn wir den Raum wechseln, verbrauchen wir etwas von der Nahrung. Wie viel ist abhängig von der Anzahl der Menschen, die wir befehligen. Sollten wir einmal nicht genug Vorräte haben, ist das halb so wild, denn wir können uns ein paar Räume weit bewegen, ohne, dass wir direkt Kämpfer verlieren. Allerdings bekommen wir einen Malus von 30 % auf den Schaden. Das ist vor allem später im Spiel tödlich. Nahrung können wir in bestimmten Räumen des prozedural generieten Kampagnen-Modus erwerben – nicht im Item-Shop. 

Eine Währung…

Im Großteil der Räume treffen wir auf Feinde, die wir besiegen müssen, um im Anschluss Münzen zu verdienen und diese auch ausgeben zu können. Dabei sind aber vor allem die Talente, hier Mutationen genannt, sehr essenziell. Vor allem, da es sich größtenteils um prozentuale Modifikatoren handeln, die entweder bestimmte Klassen verstärken oder auch die Lebensenergie prozentual anheben. Dabei ist es natürlich auch ein bisschen ein Glücksspiel, dass wir auch die richtigen Klassen-Mutationen finden.

Doch insgesamt ist Despot’s Game gut ausbalanciert. Lediglich, dass wir nur eine Währung haben, macht es doch deutlich schwieriger als es hätte sein müssen. Wir müssen uns ständig entscheiden, ob wir lieber unsere Armee vergrößern und ausrüsten, oder mit denen, die wir haben, weiterziehen und Mutationen freizuschalten und zu verbessern. Zudem müssen wir ja auch dauernd unseren Nahrungsvorrat im Auge behalten. Zumindest die Möglichkeit, alles etwas ausgeglichener hochstufen zu können, wäre sehr sinnvoll gewesen.

Erforschen lohnt!

Immerhin werden wir oft für das Erforschen der vorhandenen Räume belohnt, vor allem dann, wenn wir einen Raum mit einem Zufallsereignis finden. Denn diese kommen mit sehr lustigen Texten daher, die uns durchaus unterhalten. Außerdem gibt es grundlegende Aufgaben pro Etage, die uns mit nützlichen Gegenständen oder Mutationen belohnen können.

Neben dem Kampagnen-Modus gibt es noch verschiedene Herausforderungen, die wir bewältigen können, in denen wir mit spezifischen Ausrüstungen und Raumlayouts starten. Die können wir annehmen, während wir uns in den Online-Ranglisten nach oben kämpfen. Obendrein gibt es noch einen Pseudo-PvP-Modus. Dort kämpfen wir uns durch endlose lineare Räume und versuchen eine Armee aufzustellen, die mit den Abbildern von Spieler-Teams zurechtkommt. Dabei treten wir aber nie gegen echte Spieler an.

Einfacher Pixel-Art-Stil

Optisch handelt es sich bei Despot’s Game um einen schlichten Pixel-Art-Stil. Bedeutet also, dass es sich hier um nichts Besonderes handelt, dennoch sind die Animationen anständig und gut umgesetzt. Uns hat der Stil jedenfalls gefallen. Auch, dass sich unser Team optisch verändert, je nachdem, welche Waffe ausgerüstet wird, macht einiges her. So können wir auch jederzeit die unterschiedlichen Kämpfer voneiander unterscheiden.

Auch die Musik ist durchaus solide und begleitet uns die meiste Zeit mit verschiedenen Synth-Melodien. Zwar gibt es keine Sprachausgabe, aber die Texte allein sind schon sehr unterhaltsam. Vor allem, weil sich das Spiel nicht zu ernst nimmt und viele Anspielungen an die Popkultur macht. Es wirkte für uns zu keiner Zeit aufgesetzt.

Fazit

Auf den ersten Blick wird Despot’s Game nicht sehr tiefgründig oder umfangreich, doch mit und mit schalten sich immer weitere Mutationen und Ausrüstungsgegenstände frei. Dabei weiß es auch durch die Roguelike-Elemente zu unterhalten. Wer auf diese Art von Auto Battler-Spielen mit Roguelike-Elementen steht, sollte auf jeden Fall einen Blick riskieren.

Der Review-Key für den PC wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

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