In Assassin’s Creed feierte das sogenannte „Social Stealth“ sein Debüt, doch seitdem wird es immer weniger genutzt – weil es zu teuer ist.
Patrice Désilets war maßgeblich an der Entwicklung der ersten Assassin’s Creed-Teile beteiligt. Außerdem hatte er die Position des Direcots bei Prince of Persia: The Sands of Time inne. Désilets äußerte sich nun in einem Interview mit den Kollegen von PC Gamer zum sogenannten „Social Stealth“, das das Assassinen-Abenteueur eingeführt hatte. Dabei werden viele NPCs gleichzeitig auf dem Bildschirm dargestellt und der Spieler konnten in dieser Masse untertauchen. Die Charaktere bewegeten sich dabei sogar recht glaubwürdig, und nicht einfach irgendwie. Nun ist Désilets Chef von Panache Digital Games und arbeitet am Projekt „Amsterdam 1666“, das als geistiger Nachfolger von Assassin’s Creed 2 gilt.
So viel Lob wie der erste Teil der Serie bekam, so viel Kritik bekam er auch und das ist auch Désilets bewusst. Dennoch ist er Stolz darauf, was er mit seinen Kollegen damals auf die Beine gestellt hat, vor allem das Social Stealth-Feature bedeutet ihm viel. Der französische Publisher Ubisoft hat eine große Menge Zeit, Geld und Ressourcen seinerzeit in dieses Feature investiert. Doch laut dem Chef von Panache ist genau das auch der Grund, warum wir das Element kaum bis gar nicht mehr in großen Titeln sehen können. Denn bei AAA-Spielen geht es ums Geld. Und wenn etwas so eine riesige Menge Geld kostet, muss auch sichergestellt sein, dass es viele Leute mögen.
Amsterdam 1666 – Eine neue Hoffnung?
Mittlerweile geht die Assassin’s Creed-Reihe eher in Richtung Rollenspiel und die Schleichmechanismen werden immer weiter reduziert. Vor allem das Untertauchen in großen Menschenmengen ist kaum bis gar nicht mehr vorhanden. Valhalla hat dies zumindest zum Teil wiederbelebt, doch längst nicht in dem Umfang wie der erste Teil des Franchises. Der Trend begann bereits mit dem dritten Teil, und da war Désilets schon nicht mehr Teil von Ubisoft. Nun entwickelt er mit seinem Studio Amsterdam 1666, das bei Ubisoft ursprünglich als Assasin’s Creed 3 in Entwicklung war. Später arbeitete man bei THQ an diesem Titel, doch auch daraus wurde nichts. Nun hat er sein eigenes, kleines Studio, weshalb er allerdings sein Konzept etwas herunterdampfen muss. Ob wir dadurch kein Social Stealth sehen, wollte er nicht kommentieren.
Der nächste Ableger des bekannten Franchises könnte wieder im Mittelalter spielen, was dem Ablauf der internen Reboot-Reihe nach auch durchaus Sinn ergeben würde. Doch vor Kurzem meldete sich ein Insider zu Wort und verkündete, dass weder 2021 noch 2022 ein neuer Ableger das Licht der Welt erblickt. Offenbar könnte es erst 2023 wieder einen neuen Ableger geben. Dafür sei für kommendes Jahr noch ein nicht angekündigter großer DLC für Valhalla in Arbeit.