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The Witcher Band 1: Im Glashaus – Comic Review

Der Comic The Witcher: Im Glashaus kam bereits vor dem großen Erfolg des Videospiels Wild Hunt auf den Markt, wir haben ihn uns angeschaut!

Spätestens seit dem Jahr 2015 ist das The Witcher-Franchise nicht länger nur bei Kennern bekannt, sondern jedem ein Begriff. Das wurde dann durch die Veröffentlichung der Serie Ende 2020 nochmal verstärkt, und mittlerweile ist die Marke bei Fantasy-Freunden nicht mehr wegzudenken. 2014 sah das noch ein wenig anders aus. Es gab zwar schon zwei Videospiele, die haben aber noch nicht zu dem Erfolg geführt, den der dritte Teil dann hatte. Dennoch wusste man von dem Potenzial und hat nicht umsonst schon vor WIld Hunt Comics auf den Markt gebracht, die bewusst eine Brücke zwischen Videospielen und Romanen schlagen sollen, immerhin basieren die Spiele zwar darauf, erzählen aber eigene Geschichten mit bekannten Charakteren. Den Anfang macht Band eins „Im Glashaus“. Den haben wir uns angeschaut und verraten, was wir darüber denken!

Für die Geschichte zeichnet sich Paul Tobin verantwortlich, für die Illustrationen Joe Querio. Die Kolorisierung hat Carlos Badilla übernommen. Der Comic ist im offiziellen Paninishop als Softcover-Ausgabe erhältlich.

Geralt & Jakob

Während Hexer Geralt durch einen kleinen Sumpf watet, trifft er auf den Jäger Jakob. Jakob sucht in der Jagd seine Erfüllung. Bevor er sich seiner neuen Aufgabe angenommen hat, wurde er täglich an seine traurige Vergangenheit erinnert. Denn vor neun Jahren, als er zusammen mit seiner Frau durch den nahegelegenen schwarzen Wald ritt, wurde sie ihm genommen. Da kommt doch sicherlich die Frage auf, wieso er alleine mit seiner Frau durch solch eine gefährliche Gegend reitet? Jedenfalls tauchten Vampir-ähnliche Monster auf, sogenannte Bruxae, denen Jakob nichts entgegensetzen konnte.

Die Bruxae haben Jakobs Frau Marta verführt und zu einer der ihren gemacht. Von der Gier zerfressen, fing Marta ebenfalls an, unvorsichtige Wanderer anzugreifen und zu töten – bis auf Jakob. Ihn ließ sie bisher immer in Ruhe, wohl mit dem Wissen, wer er für sie war. Er selbst jedoch konnte sich bisher nicht dazu aufraffen, die Gegend zu verlassen oder sie zu erlösen. Offenbar beobachtet sie ihn auch immer wieder aus der Ferne, wenn er arbeitet.

Das Glashaus

Jedenfalls verstehen sich Geralt und Jakob gut, sodass der grauhaarige Hexer ein paar Tage bei ihm bleibt. Sie gehen zusammen auf die Jagd und verzehren auch gemeinsam ihre gebratene Beute am Lagerfeuer, während Marta im Hintergrund beide beobachtet. Nach wenigen Tagen hat Geralt jedoch genug Zeit bei Jakob verbracht und der Hexer möchte weiterziehen. Er kann Jakob jedoch überreden, mit ihm zu kommen und den schwarzen Wald zu durchqueren. Seit dem Tod seiner Frau hat er sich nicht mehr dorthin gewagt, doch in Gesellschaft von Geralt, fühlt er sich sicher. So ziehen die beiden los und begegnen schon bald einem Leshen, einem Waldschrat, der sie aus dem Wald jagt.

Auf der Flucht retten sie sich in ein kleines Dorf außerhalb des Waldes, wo sie erst einmal verschnaufen. Während sie durch das Dorf streifen, glaubt Jakob seine Frau vor dem Eingang eines Gebäudes gesehen zu haben. Nicht sicher, ob es sich dabei nur um die Hoffnung, oder wirklich die Wahrheit handelt, gehen beide dem nach. Von außen sehen sie bereits, dass das Gebäude aus vielen Fenstern und Glastüren besteht, doch sie betreten das „Glashaus“. Ein Gebäude, in dem es von verlorenen Seelen nur so wimmelt. Und am Ende scheint nicht alles so zu sein, wie es vermutet hätten.

Stimmungsvolles Abenteuer

Durch die durchgängig düstere Stimmung, der Verlauf und die Geschichte an sich handelt es sich beim ersten Band des The Witcher-Comics um eine gute und sinnvolle Ergänzung. Gerade auch durch die Wendung(en), die diese Geschichte nimmt. Das hat der Autor Paul Tobin sehr gut geschrieben und zusammen mit Joe Querio sowie Carlos Badilla ein sehr stimmungsvolles Abenteuer im Witcher-Universum erschaffen.

An der Stelle auch nochmal der Hinweis, dass ihr für diese Geschichte keinerlei Vorwissen, weder von den Romanen, noch von den Spielen, benötigt. Die Geschichte kann für sich verstanden und genossen werden. Zu keiner Zeit kommt das Gefühl auf, dass etwas vermisst wird. Zusätzlich finden sich in diesem Band der Panini Comics auch noch ein Skizzenbuch mit Skizzen und eine kleine Cover-Galerie rundet es ab.

Fazit

The Witcher Band 1: Im Glashaus ist ein durchaus in allen Belangen abgerundetes leserliches und visuelles Erlebnis. Die düstere Stimmung der Geschichte kommt durch die schön illustrierten 132 Seiten des Comics sehr gut rüber. In diesem Band geht es weniger um Action und mehr um die dunkle Atmosphäre und gruselige Geschichte, sodass eher ein Gefühl von Horror aufkommt. Gerade als Fan der Romane werdet ihr hier definitiv auf eure Kosten kommen. Als Videospiel-Anhänger könnte euch die Action fehlen, aber wenn ihr so oder so auf gute Erzählungen steht, dann handelt es sich hierbei um ein Must-Have für euch. Als Nicht-Anhänger des Franchises und Einsteiger ist dieser Comic aber ebenfalls sehr zu empfehlen, da ihr kein Vorwissen benötigt. Wir sind sehr auf Band 2 gespannt!

Der Comic wurde uns freundlicherweise von Panini zur Verfügung gestellt. Die in diesem Artikel benutzten Links für den Paninishop sind Partnerlinks, die euch ganz normal zum offiziellen Shop bringen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass wir beim Kauf über die Links eine Provision erhalten, euch entstehen aber keinerlei Zusatzkosten.

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