Im ersten God of War-Comic seit dem Quasi-Reboot in 2018 erfahren wir mehr über Kratos und seinen Sohn Atreus in Norwegen und ihre Beziehung.
Knapp drei Jahre nach dem Quasi-Reboot des God of War-Franchises erschien der erste Comic bei Cross Cult. Das Spiel konnte nicht nur Fans, sondern auch Kritiker von sich überzeugen und heimste nicht zu Unrecht mehrere Auszeichnungen ein. Bei den Game Awards wurde es daher auch offiziell zum „Game of the Year“ gekrönt. Doch zwischen dem Ableger von 2018 und dem dritten Hauptteil der Reihe liegen einige fiktive Jahre. Kratos ist vom gefürchteten Kriegsgott zu einem verwitweten Vater geworden, der nun die Verantwortung für Atreus, seinen Sohn, trägt. Doch im Spiel steigen wir ein, als die beiden schon länger ein Zuhause in Norwegen fanden und die Mutter des Jungen verstorben ist. Während sich „Fallen God“ mit der frühen Phase von Kratos Vergangenheitsbewältigung beschäftigt, setzt dieser Comic später ein, als die Mutter von Atreus noch lebte.
Der Comic ist bei Cross Cult sowohl als Softcover- (15 Euro) als auch als Hardcover-Version (30 Euro) erhältlich. Außerdem findet ihr sowohl die Softcover- und Hardcover-Version für den gleichen Preis auch im Paninishop. (Partnerlinks)
Beherrsch dich!
Wie auch schon bei „Fallen God“ zeichnet sich Chris Roberson für die Geschichte verantwortlich. Neben den beiden God of War-Comics hat Roberson auch schon Bände für Hellboy und iZombie geschrieben. Auch Tony Parker ist erneut als Zeichner mit an Bord und illustriert die verschiedenen Szenerien, Neben- und Hauptfiguren. Erneut zeigen uns die beiden auf 112 Seiten, wie schwer es für Kratos ist, zu dem Vater zu werden, den Atreus braucht. Denn der Junge ist kein gewöhnlicher Mensch, sondern ist genau wie sein Vater ein Gott.
Doch um ein guter Vater zu sein, muss Kratos seine Wut in den Griff kriegen und rationaler handeln, als er es in der Vergangenheit tat. In diesem Comic begleiten wir den Geist Spartas bei seiner Entwicklung, seine Wut zu beherrschen und sich nicht von ihr übernehmen zu lassen, doch gelingt ihm das auch?
Kampf bis zur Ermüdung
Um sich in Selbstbeherrschung zu trainieren, begibt er sich in die Wildnis und kämpft gegen wilde Kreaturen. Na ja, zumindest indirekt. Denn er lässt sich von ihnen angreifen, will sich aber nicht wehren. Er versucht sich so lange mit ihnen zu beschäftigen, dass sie müde und erschöpft werden und aufhören. Doch es passiert immer wieder, dass sein Zorn ihn übermannt und Kratos ohne Gnade zurückschlägt. Diese Prozedur kostet ihn aber einiges an Zeit, weshalb er wenig Zeit für seinen Sohn Atreus hat.
Atreus versucht indessen alles, damit sein Vater ihn anerkennt. Daher versucht er auch alles zu erledigen, was sein Vater ihm sagt. Doch er ist noch jung und möchte selbstverständlich auch noch Kind sein. Aber sein Vater weiß, wie grausam diese Welt ist und versucht ihn so schnell wie möglich zu einem „Mann“ zu machen, der in dieser Welt überleben kann. Aus gutem Grund, wie es scheint, denn eines Tages legt sich Kratos mit einer mächtigen Kreatur an, die fortan die Familie bedroht. So macht er sich auf die Suche nach ihr und muss feststellen, dass sie den aggressiven Spartaner vor die Probe stellt: Kann er seine Wut kontrollieren? Um erfolgreich zu sein, muss er sich beherrschen, sonst könnten nicht nur ihm, sondern auch seiner Familie große Probleme drohen.
Fazit
„Im Comic erfahren wir ein wenig mehr über die Beziehung von Kratos zu seinem Sohn Atreus, und wir sehen, zumindest teilweise, die Mutter des Kleinen. Allerdings bleiben ein paar Fragen offen, wie jene, was mit ihr überhaupt geschehen ist. Immerhin fängt das Spiel an, als sie schon Tod ist. Was ist zwischendurch passiert? Wie kam Kratos überhaupt nach Norwegen? (Einen Teil der Reise zeigt Fallen God bereits, aber noch längst nicht alles.) Und ein paar mehr. Jedenfalls liest sich der Comic sehr gut, ist kurzweilig und interessant gestaltet und macht Lust auf mehr. Wir hoffen, dass da bald mehr kommt!„
Das Rezensionsexemplar wurde uns freundlicherweise von Cross Cult zur Verfügung gestellt.