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Vier Farben der Magie: Der Stählerne Prinz – Comic-Review

Mit „Vier Farben der Magie – Der Stählerne Prinz“ veröffentlichte Panini nun den ersten Band der Spin-Off-Comic-Reihe zu „Weltenwanderer“.

Mit „Vier Farben der Magie – Der Stählerne Prinz“ veröffentlichte Panini nun endlich den ersten Band der Spin-Off-Comic-Reihe zu V.E. Schwabs „Weltenwanderer“-Trilogie für den deutschen Markt. Hier kommen sowohl Fans als auch Neulinge auf ihre Kosten. Zusammen mit den Zeichnungen von Andrea Olimpieri erzählt V.E. Schwab die Vor- und Hintergrundgeschichte zu Maxim Maresh, dem König von Arnes und Adoptivvater des „Weltenwanderer“-Protagonisten Kell. Aber auch, wenn man die Fantasy Trilogie nicht kennt, darf man sich auf einen actionreichen und spannenden Auftaktband freuen, der sowohl visuell als auch narrativ begeistert

Der erste Band ist im Paninishop als Softcover-Variante für 15,00 Euro und als Hardcover-Variante für 25,00 Euro erhältlich.

Willkommen (zurück) in London

Vier Welten voller Magie, die sich berühren wie Papierbögen. Magier, die in der Lage waren, zwischen ihnen zu wandeln, Wissen auszutauschen und die Magie am Leben zu erhalten – bis die stärkste von ihnen verdorben wird. Die anderen Welten schließen zu Schutz ihre Grenzen, und während eine nur die Verderbnis abhält, isoliert sich eine andere ganz und nimmt der letzten damit allen Zugang zur Magie… Dies ist die Ausgangssituation in der Welt der „Vier Farben der Magie“ und des Königreichs von Arnes.

Kronprinz Maxim Maresh, Soldat, Kämpfer und Magier, ist auf der Suche nach Antari: Eben jenen Magiern, die vor 200 Jahren die Wege zwischen den Welten versiegelt und Arnes isoliert hatten. Er ist der Meinung, dass dies ein Fehler gewesen war, und man Kontakt zu den anderen Welten und ihren Hauptstädten herstellen sollte. Er möchte die Fehler der Vergangenheit aufarbeiten und die Magie wieder nutzbar machen. Sein Vater ist allerdings der Meinung, dass dies zu gefährlich sei und schickt seinen Sohn als Strafe für seinen Ungehorsam auf eine militärische Mission in die entlegene Provinz Verose, die für Gewalt und Kriminalität bekannt ist.

Königssohn auf Abwegen

Maxim will seinem Vater beweisen, dass er nicht nur der verwöhnte Königssohn mit wilden Plänen ist und sich nicht so leicht in die Schranken weisen lässt. Er betritt den Ort undercover, wird allerdings gleich bei er Ankunft überfallen und von Soldaten der Königsgarde gerettet. Seine Deckung fliegt auf, und die Soldatin Isra will ihm zeigen, wie er in Verose überleben kann.

Kurz darauf legt das Schiff der berüchtigten Piratenkönigin Arisa in Verose an, und versetzt den Ort in Aufruhr. Maxim ist schockiert, dass in der Hauptstadt niemand von dem jahrelangen Terror, den Arisa auf Verose auszuüben schien, gewusst hatte. Die Knochenmagierin hatte eine ganze Einheit der Garde getötet, Irsa allerdings am Leben gelassen. Geplagt von Schuldgefühlen über den Tod ihrer Kameraden, will sich Isra an Arisa rächen. Sie bekommt die Chance dazu, als Arisa ein neues Crewmitglied aus Verose rekrutieren will und einen Wettkampf austragen lässt. Der Gewinner darf gegen die Piratenkönigin um einen Platz in der Crew kämpfen.

Isra sieht ihre Chance, doch Maxim will sie nicht allein in den Kampf ziehen lassen. Um ihre Chancen zu verbessern und mit dem Ziel, Rache an Arisa zu üben, begeben sich Maxim und Isra gemeinsam in den Ring um Leben und Tod. Als sich die beiden am Ende gegenüberstehen, verliert der Prinz gegen die Soldatin, die damit ihrer Rache einen bedeutenden Schritt nähergekommen ist.

In der Nacht vor dem finalen Kampf gegen Arisa gibt es jedoch einen Hinterhalt, und Maxim wird von den Piraten als Geisel genommen. Es kommt zum Kampf, bei dem die Piratenkönigin den Kürzeren zieht.

Ende gut, alles gut?

Die Bedrohung ist gebannt, die Stadt kann aufatmen, und der Prinz kehrt nach Hause zurück… So einfach ist es hier jedoch nicht. Der Zweck für Maxims Auftrag in Verose, nämlich über den Tellerrand zu schauen und seine wilden Vorstellungen von der Wiedervereinigung der Welten zu begraben, funktionierte augenscheinlich weniger gut: Der Prinz lehnt den Befehl, nach Hause zurückzukehren, ab. Durch die Ereignisse in Verose wurden seine Werte und Ansichten über die Krone, Arnes und seine Rolle in all dem erschüttert. Er will nun erstmal seinen eigenen Weg gehen, und wo dieser ihn hinführt, werden wir in den nächsten Bänden erfahren…

Wissenswertes

Der Comic kann durch eine kurze Einführung in die Welt und Charaktere zu Beginn auch ohne Vorkenntnisse der Bücher gelesen werden, allerdings gehen dadurch einige Anspielungen und Easter Eggs verloren. Im Anhang gibt es ein Interview mit V.E. Schwab über den Entstehungsprozess des Comics, Charakterstudien und die verschiedenen Cover der Einzelausgaben.

Kritik

In der ersten Auflage des Hardcovers (Feb. 2022) gibt es in der Einführung einen Druckfehler bei den Charakternamen der Weltenwanderer Protagonisten.

Fazit

Lisa Guthmann: „Der Stählerne Prinz“ ist eine von vielen tollen Ergänzungen des „Weltenwanderer“ Universum und gibt Einblicke in das Leben von Maxim Maresch, einem Charakter der in den Büchern und Kurzgeschichten eher unbeliebt ist und als Antagonist auftritt. Der Comic zeichnet ihn menschlicher, und beleuchtet, wie er zu dieser Person geworden ist. Neben actionreichen Szenen ist dieser Comic ein wunderschönes Beispiel für Charakterentwicklung. Gerade wenn man die Welt und die Charaktere bereits kennt, schließt der Comic einige Lücken, zeichnet Parallelen und öffnet noch einmal Türen in ganz andere Welten. Eine klare Empfehlung für Fans und solche, die es werden möchten.

Das Rezensionsexemplar wurde uns freundlicherweise von Panini zur Verfügung gestellt.

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