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Indie Spiele-Review

No Place Like Home im Test: Mehr als nur Müll?

In No Place Like Home müssen wir die Erde von Müll befreien und diesen recyclen, damit wir uns eine schöne Farm mit Tieren aufbauen können.

In No Place Like Home flieht die Menschheit zum Mars, weil sie es geschafft hat, die Erde vollzumüllen. In diesem etwas andere postapokalyptischen Spiel müssen wir uns um den Müll kümmern, ihn recyclen und eine Farm aufbauen. Denn überall liegen Berge von Müll herum, die wir beseitigen. So bringen wir Schritt für Schritt die Natur zurück auf unsere Welt und kümmern uns gleichzeitig noch um unsere Tiere. Der Titel entspringt der Feder des Studios „Chicken Launcher“ und wird von „Realms Distribution“ vertrieben. Ob sich dieses Spielprinzip auch lange trägt oder sogar überzeugen kann? Wir haben es für euch herausgefunden!

Ellen Newland

In der Rolle von Ellen Newland bewegen wir uns auf der zugemüllten Erde umher und müssen die Berge von Müll, die sich an jeder Ecke angesammelt haben, abbauen. Im Anschluss recyclen wir daraus verschiedene Rohstoffe, die wir nutzen, um uns eine Farm aufzubauen. Am Anfang können wir aber noch gar nicht so viel machen, außer Müll aufsaugen, Dreckhaufen aufbohren, Roboter vermöbeln und Pflanzen bewässern. Mit und mit bekommen wir natürlich mehr Möglichkeiten und können unsere Farm vergrößern.

Doch nicht nur das treibt uns an, sondern auch die Suche nach unserem Großvater und das Wiederherstellen unseres Dorfes, in dem wir leben. Dazu beseitigen wir nach und nach die Berge, zerlegen sie in nützlichere Rohstoffe und bauen uns etwas auf. Das recht simple Spielprinzip hat aber etwas Entspannendes und Schönes, immerhin bringen wir die Natur auf die Welt zurück!

Sind wir nicht allein?

Nach einer kurzen Zeit bemerken wir aber bereits, dass wir nicht alleine zurückgeblieben sind, sondern, dass es noch weitere Menschen gibt, die sich nicht der Mars-Reise angeschlossen haben. Von denen gibt es zwar nicht viele, aber es gibt sie – und natürlich benötigen sie unsere Hilfe. Die Aufgaben, die diese an uns stellen, verlangen uns allerdings kein Bein ab. So gilt es beispielsweise Wasserfilter zu wechseln, Gehöfte zu reparieren oder andere Kleinigkeiten, die wir im Handumdrehen erledigt haben.

Das Abschließen dieser kleinen Nebenaufträge verbessert die Welt, in der wir uns bewegen. Zwar bietet es nicht die gleiche Befriedigung verstrahle Bäume aus dem Weg zu schaffen und stattdessen neue zu pflanzen, wie das Entfernen des Mülls, aber es tut dennoch gut. Gerade, weil das Ergebnis sichtbar ist und wir das Gefühl haben, etwas zu erreichen.

Eintönig und kein Tiefgang

Und das ist eigentlich auch schon im Groben alles, was das Spiel bietet. Natürlich schalten wir immer mehr Gebäude und Materialien frei, die wir bauen und benutzen können, aber lange trägt sich dieses Prinzip nicht. Da hilft auch die Dosis Humor nicht, wie ein Schwein, das wie Napoleon gekleidet ist oder vornehm angezogene Hühner. Die sorgen zwar für einen kurzen Lacher, sind aber auch schnell wieder vergessen.

Was wir gerne vergessen hätten, sind die immer wieder gleich ablaufenden Kämpfe, die sich unter den Müllbergen verstecken können. Haben wir das „Glück“ auf einen der spinnenartigen Roboter zu treffen, die sich darunter verbergen, müssen wir diesen natürlich erst einmal ausschalten. Das Wegräumen des Mülls könnte so entspannt sein, da stören die Kämpfe wirklich sehr. Vor allem, weil sie nicht sonderlich fordernd sind. An diesen Stellen löst sich die Entspannung immer wieder – und das nicht auf eine gute Art.

Fazit

No Place Like Home hat einen interessanten, postapokalyptischen Ansatz, aus dem leider nicht viel gemacht wurde. Bis auf die Befriedigung beim entspannenden Entfernen der müffelnden Müllberge bietet das Spiel leider nicht viel mehr. Der Humor ist okay, kann sich aber ebenso wenig tragen, wie die zufälligen Kämpfe. Hinzu kommen noch die ein oder anderen Problemchen und der fehlende Tiefgang. Ich hatte kurze Zeit Spaß, fühlte mich aber mit zunehmender Spielzeit immer genervter. Für 16,79 Euro finden sich sicherlich andere Titel, die längerfristig Spaß machen.

Der Key wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

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