Zombie Cure Lab ist ein Sandbox-Laborspiel, das sich verschiedene Aspekte aus unterschiedlichen Genres leiht – doch auch mit Erfolg?
Mit Zombie Cure Lab haben Thera Bytes und Aerosoft ein neues Sandbox-Laborspiel veröffentlicht, bei dem es ums Bauen und Überleben geht. Dabei bedient sich der Titel an mehreren Genres und vereint so Städtebausimulation mit einem Aufbauspiel und RTS-Anleihen. Getreu dem Motto: Sammle, baue, überlebe! Und noch etwas ist anders: Wir töten die Zombies nicht. Stattdessen fangen wir sie ein und versuchen sie zu heilen. So bekommt das doch schon angestaubte Zombie-Gameplay etwas frischen Wind hinein. Doch gelingt der Mix aus verschiedenen Genres mit etwas Twist auch, oder ist die Theorie besser als die Praxis? Wir verraten euch unseren Ersteindruck!
Zombies sind Freunde!
Dass es in Zombie Cure Lab etwas hergeht als üblich, lässt sich bereits am Titel erkennen. Normalerweise kümmern wir uns in einer nicht sonderlich kreativen Weise um die untoten Gestalten und schicken sie einfach möglichst effektiv ins ewige Nirvana. Doch hier ist es anders, denn hier fangen wir die aggressiven Grünlinge ein, um sie im Anschluss zu behandeln und heilen.
Doch zunächst müssen wir uns in feinster RTS-Manier eine Basis aufbauen. Dazu wählen wir uns mithilfe eines Ressourcen- und Zombie-Radars einen geeigneten Startort aus. Dann teilen wir Arbeiter ein, die sich darum kümmern, Nahrung, Holz, Stein und Metall zu sammeln. Denn ohne Ressourcen lassen sich schlecht Basen aufbauen.
Holpriger Start
Das Spiel selbst führt uns durch verschiedene Level und beginnt selbstverständlich mit einem Tutorial. Allerdings fokussiert sich das sehr auf Text und weniger auf den Kontext. So bekommen wir einmal kurz grob erklärt, was wir machen soll und sehen im Anschluss noch das Ziel, das wir erfüllen sollen. Das ist etwas schade, da wir doch lieber schneller in ein Spiel einsteigen wollen, als erst Text zu lesen und uns dann der Aufgabe zu widmen. Die Überarbeitung des Tutorials steht aber schon auf der Roadmap und kommt sogar schon bald!
Vor allem kommt hinzu, dass wir schon in der Einführung dem ersten Problem begegnet sind. Eine der ersten Aufgaben besagt, dass wir Ressourcen sammeln sollen. Das entsprechende Gebäude haben wir gebaut, Arbeiter zugeteilt und ausgewählt, was sie sammeln sollen. Sie legen auch sofort los, doch obwohl der Baum offenbar 300 Holzeinheiten beherbergt, wandert davon nichts auf unser Konto. Auch ist uns aufgefallen, dass Ressourcen in der Basis abgegeben werden, aber diese scheinbar nicht dazugerechnet werden. Das ist natürlich kein guter Einstieg.
Early Access
Jedoch müssen wir dies auch direkt etwas relativieren, denn der Titel ist noch nicht offizielle gestartet und wird auch nicht direkt als „Vollversion“ veröffentlicht, sondern geht noch in diesem Jahr in die Early-Access-Phase. Also: Noch mehr als genug Zeit, an den Fehlern zu arbeiten und sie auszumerzen!
Feintuning bedarf es auch noch etwas bei der Verwaltung der Arbeitskräfte. Arbeiter weisen wir den verschiedenen Gebäuden zu, wie das beispielsweise bei Endzone oder Frostpunk der Fall ist. Allerdings müssen wir den Arbeitern sagen, ob sie tagsüber oder nachts arbeiten sollen. Da das Optimum herauszuholen ist etwas frickelig, denn wir müssen dann ständig die Schichten an die Tageszeiten anpassen. Bei einem oder zwei Gebäuden geht das ja, aber mit fortschreitender Spielzeit werden es mehr und mehr. Da sollte noch etwas Abhilfe geschaffen werden.
Mehr Zombies!
Währenddessen wollen uns auch noch die wandelnden Leichen an den Kragen. Aus eingefrorenen bzw. eingefangenen Zombies können wir Arbeiter machen, mit denen wir noch mehr Ressourcen sammeln und vor allem auch noch mehr Zombies fangen können. Die wiederum werden zu Arbeitern, und so weiter und so fort. Der Zombie Cure Lab-Kreislauf eben.
Aktuell schalten wir neue Technologien frei, mit denen wir uns das Spiel erleichtern. Ob der Anreiz flöten geht, wenn wir einmal am Ende des Technologiebaumes angelangt sind? Das können wir aktuell noch nicht sagen, vor allem weil wir denken, dass es in Zukunft noch weitere mögliche Verbesserungen geben wird. Ein paar QoL-Sachen stehen jedenfalls schon auf der Roadmap.
Fazit
„Zombie Cure Lab ist kein typisches Zombie-Spiel und versucht viele verschiedene Ideen miteinander zu kombinieren. Das gelingt größtenteils auch, verliert sich aber manchmal zu sehr im Micromanagement, das noch nicht so richtig von der Hand geht. Auch gibt es aktuell noch das ein oder andere Problemchen, das einem den Spielspaß kosten kann. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass es sich hierbei um einen Titel handelt, der noch in den Early Access kommt und viele Fehler mit der Zeit noch verschwinden. Wer über die gewöhnungsbedürftige Optik der Charaktere hinwegsehen kann, wird hier auf jeden Fall seinen Spaß finden und viele Stunden versenken.„
Der Preview-Key für Steam wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt.