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Lego Spiele-Review Thunderful

Lego Bricktales im Test: Bauen statt Kloppen

In Lego Bricktales schwingen wir ausnahmsweise keine Lichtschwerter oder Zauberstäbe, sondern lassen unserer Kreativität freien Lauf.

Lego Bricktales weicht von der bisher typischen Spiele-Formel der Klemmbausteine ab und so kommt es, dass wir hier ausnahmsweise keine Lichtschwerter oder Zauberstäbe schwingen müssen, sondern unserer Kreativität freien Lauf lassen. Die Frage, die sich dabei stellt, ist natürlich, ob das Zusammensetzen einer Treppe oder eines Brunnens auch genau so viel Spaß macht, wie die sonstigen Lizenz-Ableger. Wir haben es uns einmal angeschaut und vermitteln euch unseren Eindruck!

Sammelt Glückskristalle

Als uns unser Großvater um Hilfe bittet, sind wir natürlich sofort zur Stelle. Denn er ist zwar ein genialer Erfinder, doch das ist auch der Grund, wieso an seinem geliebten Freizeitpark etwas der Zahn der Zeit genagt hat. Da dieser sehr heruntergekommen ist, droht der Bürgermeister indessen mit der Schließung der Anlage. Hier kommen wir ins Spiel!

Unser Großvater hat gemeinsam mit seinem Roboter an einer kreativen Idee gearbeitet, denn mit der Hilfe einer Alien-Technologie sollen wir den Park wieder auf Vordermann bringen. Dazu sollen wir Glückskristalle sammeln, die wir bekommen, wenn wir jemandem geholfen und/oder glücklich gemacht haben. Um Leuten zu helfen, reisen wir mittels eines Portals zu jenen Leuten, die unsere Hilfe benötigen. Mit den gesammelten Glückskristallen können wir dann die Attraktionen des Freizeitparks wieder modernisieren und sogar zu individualisieren.

Verschiedene Biome

Abseits des Parks unseres Großvaters teilt sich das Spiel noch in fünf verschiedene Biome auf. Beispielsweise gibt es einen Dschungel mit einem abgestürzten Flugzeug, dessen Insassen wir retten müssen. Ähnlich wie die „echten“ Klemmbausteine teilen sich die verschiedenen Abschnitte eines Levels in mehrere quadratische Elemente ein. Sozusagen also kleine, eigene Lego-Welten im Quadrat, die an bestimmten Punkten miteinander verbunden sind.

An einigen Stellen müssen wir auch auf das eigentliche Kernelement zurückgreifen: da Bauen. So gibt es an verschiedenen Stellen in den Level bestimmte Punkte, an denen wir bauen müssen. So können wir zum Beispiel eine Schlucht überwinden können. Manchmal treffen wir aber auch auf Stellen, die wir zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht erledigen können und müssen dann zu einem späteren Zeitpunkt zurückkehren, damit wir das Level komplettieren können.

Erkunden lohnt sich

Ist das nicht unser Ziel, können wir uns auch einfach nur den Hauptaufgaben widmen, die wir vergleichsweise einfach und schnell abhandeln können. Vor allem, weil die eigentliche Hauptaufgabe darin besteht, jemandem zu helfen und den Glückskristall zu sammeln. Der Weg dorthin ist normalerweise ziemlich eindeutig und einfach zu finden und wir bekommen neue Fähigkeiten, mit denen wir verschiedene Hindernisse überwinden können.

Dazu gehört zum Beispiel ein Stampf-Sprung, mit dem wir bereits brüchige Objekte zerstören können oder eine Peitsche, mit der wir sonst unerreichbare Orte erreichen können. Entscheiden wir uns doch dazu, nicht nur dem eigentlichen Weg zu folgen und stattdessen etwas zu erkunden, können wir auf versteckte Truhen stoßen, die wir zum Komplettieren eines Levels benötigen. Im Dschungel beinhalten diese Truhen Bananen, die wir gegen Kostüme  für unseren Charakter eintauschen können.

Sammelgegenstäääändeeee

Neben den Truhen gibt es noch weitere Sammelobjekte, die wir in den verschiedenen Biomen finden und sammeln können. Neben den Bananen im Dschungel können wir auch noch diverse Tiere finden, von denen es insgesamt über alle Abschnitte verteilt, 20 Stück gibt. Zusätzlich gibt es noch eine Aufgabe, 20 Chamäleons zu finden, die einen versperrten Weg öffnen, wenn wir alle haben.

Haben wir einmal den Überblick verloren, können wir einfach eine Übersicht über den aktuellen Abschnitt öffnen und unseren bisherigen Fortschritt für das gesamte Biom einsehen. Doch die Ansicht ist noch für einen weiteren Zweck gut: Da die Kamera weit herausschwenkt, können wir den Abschnitt drehen, um eventuell geheime Wege oder Verstecke zu entdecken und mögliche Wege dorthin zu suchen.

Kreatives Bauen

Das eigentliche Kernstück von Lego Bricktales ist allerdings das Bauen mit den Klemmbausteinen. Dabei bekommen wir in jedem Teilabschnitt verschiedene Aufgaben vorgesetzt, wie beispielsweise das Errichten einer Brücke oder das Zusammenstellen eines Hubschraubers. Dafür stehen uns bei jeder Aufgabe mehr Steine zur Verfügung, als eigentlich nötig wären, aber dadurch können wir unserer Kreativität freien Lauf lassen. Bedeutet also, wir müssen nicht eine vorgefertigte Lösung erreichen, sondern können „machen, was wir wollen“, solange es funktioniert.

Dazu bekommen wir auch gerade bei den anfänglichen Aufgaben eine detaillierte und vollständige Erklärung des Editors, damit wir da auch einen guten Überblick haben, was wir machen können. Zudem beginnen die Aufgaben recht seicht und einfach, und steigern sich mit fortschreitendem Spielverlauf, sodass es später herausfordernder wird.

Gute Steuerung, schöne Grafik

Jedoch heißt fertig nicht gleich fertig, denn das, was wir bauen, muss sich meistens noch einem kleinen Test unterziehen. Die angesprochene Brücke wird zum Beispiel von kleinen Robotern getestet, die diese passieren wollen. Oder unser Hubschrauber muss sich im Gleichgewicht befinden, bevor das Bauwerk freigegeben wird. Schlägt der Test fehl, müssen wir nochmal ran. Dabei ist die Steuerung beim Bauen an sich recht intuitiv, allerdings ist es manchmal gar nicht so einfach, die Steine präzise zu platzieren.

Ansonsten ist die Steuerung unserer Figur sehr gut, bis auf manche Situationen, an denen wir durch das Schwenken der Kamera unsere Figur vollständig verdecken. Es entsteht leider keine Transparenz um unseren Charakter, sodass wir ihn schnell mal aus den Augen verlieren können. Dafür ist die Optik für ein Lego-Spiel sehr gut, was vor allem den Licht- und Schatteneffekte geschuldet ist. 

Fazit

Lego Bricktales bringt nach etlichen „unkreativen“ Ablegern mal wieder etwas frischen Wind in die Videospiele der Klemmbausteine. Denn hier steht vor allem das kreative Bauen im Mittelpunkt, wofür die kleinen bunten Steine ja auch eigentlich stehen. Gepaart mit einer witzigen Geschichte und etlichen Sammelobjekten bietet der Titel eine gute Erfahrung für kreative Leute, oder jene, die einfach nur Spaß am Bauen haben. Leider ist der Editor manchmal etwas frickelig, doch insgesamt auch sehr gelungen.

Der Review-Key für die PlayStation 5 wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

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