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Early-Access-Review Indie Tycoon

Horror Tycoon im Early Access-Test: Wenig Tycoon

In Horror Tycoon errichten wir unser eigenes Spukhaus, mit dem Ziel, die Besucher:innen möglichst zu Tode zu erschrecken!

Horror Tycoon von Smidge Games und Gameparic sowie PlayWay lässt euch euren inneren Sadisten ausleben. Denn das Ziel des Titels ist es, dass wir ein Spukhaus errichten, indem sich die Besucher:innen wortwörtlich zu Tode erschrecken. Dazu spielen wir natürlich mit den Ängsten der Menschen, die unser Gruselhaus besuchen. Allerdings merken wir schnell, dass das Spiel weniger ein Tycoon ist, was der Titel eigentlich suggeriert, und viel mehr Anleihen eines anderen Genres innehat. Was das ist und ob es trotzdem Spaß macht, erfahrt ihr in unserem Test!

Ein eigenes Spukhaus

Grundsätzlich gilt es, unser eigenes Spukhaus zu errichten. Dazu stellen wir Wände auf, platzieren Fallen, bei denen sich die Leute erschrecken, dekorieren das Ganze und versehen es mit verschiedenen Effekten wie Licht oder Rauch. Haben wir die Grundlagen platziert, trudeln die ersten Gruppen ein, die fortan in regelmäßigen Abständen erscheinen.

Schaffen wir es, eine bestimmte Anzahl an Leuten in einer bestimmten Anzahl an Wellen zu töten, schalten wir weitere Spukhäuser frei, bei denen wir dann wieder von vorne beginnen. Je weiter wir voranschreiten, desto mehr Besucher:innen müssen wir zu Tode erschrecken. 

Probleme über Probleme

Die meiste Zeit aber verbringen wir mit dem Errichten und designen unserer Spukhäuser, allerdings müssen wir uns das mehr oder weniger selber beibringen. Die Einführung erklärt uns zwar, wie wir die Sachen platzieren können, aber nicht, wie die Mechaniken des Spiels funktionieren. Manchmal haben wir einfach ein paar Gegenstände total sinnlos platziert, um die nächste Aufgabe auszulösen, um dann wieder die gleiche von davor zu bekommen. Denn Wände rasten nicht richtig ein oder überlappen sich.

Außerdem gibt es auch einige Aspekte, wie Getränkeautomaten, die die KI komplett ignorieren. Und da hören die Probleme (mit der KI) bei weitem nicht auf. Teilweise mussten wir das, was wir errichtet hatten, einmal komplett abreißen und selbst dann konnten die Besucher:innen unser Spukhaus nicht betreten, weil sich die Wegfindung komplett verabschiedet hat.

Sammle Seelen

Schaffen wir es dann doch, die Besucher:innen in Horror Tycoon zu erschrecken und/oder zu töten, sammeln wir Seelen, Knochen und Zähne – und je mehr wir davon haben, desto mehr Gegenstände zum Gruseln schalten wir frei. Vor allem die gruselig gestalteten Gänge, die die verschiedenen Räume verbinden, haben uns hier sehr gut gefallen. Leider täuscht das nicht darüber hinweg, dass wir oftmals die Level wieder von vorne beginnen müssen, wenn die Polizei auftaucht und verhindert, dass wir neue Besucher:innen bekommen.

Denn es gibt keine Möglichkeit zwischenzuspeichern, sodass wir immer wieder bei null anfangen müssen. Da spielt auch der exorbitante Schwierigkeitsgrad mit rein, der gerade bei ungeduldigen Spieler:innen wie uns zum Tragen kommt. Wir errichten also unser Spukhaus und denken, dass es ausreicht. Aber Pustekuchen, stattdessen erschreckt sich niemand ausreichend. Diese Ungeduld ist aber auch dem Spiel geschuldet, immerhin ist es, wie angesprochen, eine Qual Objekte zu platzieren.

Tower Defense ahoi

Dadurch, dass es aber unsere Aufgabe ist, Gänge und Räume zu platzieren, in denen sich die Leute (ausreichend) erschrecken müssen und keinen wirklichen „Park“ errichten, in dem sich die Leute zwischen Spukhaus und Verpflegung bewegen, hat Horror Tycoon wenig mit einem Tycoon zu tun. Stattdessen kommen wir uns eher wie in einem Tower Defense-Spiel vor, bei dem wir die richtigen Türme an der richtigen Stelle platzieren müssen und ansonsten nur zuschauen, was passiert, ohne ein Leben zu verlieren. Das ist sehr schade, denn die grundlegende Idee, ein eigenes Spukhaus zu errichten, klingt vielversprechend.

Immerhin ist die Atmosphäre passend gestaltet, mit einer dunklen Umgebung und einer düsteren Musik, die im Vergleich zur Sprachausgabe aber viel zu laut ist. Doch trotz all der genannten Probleme befindet sich das Spiel noch im Early Access, sodass mit der Zeit noch einige Probleme beseitet werden können.

Fazit

Horror Tycoon wird seinem Titel nicht gerecht und legt den Fokus eher auf Tower Defense-Elemente, statt auf Tycoon-Gameplay. Hinzukommt, dass das Tutorial grausig ist und selbst grundlegende Dinge, wie das Platzieren von Objekten, ein Graus ist. Außerdem gibt es noch einige KI-Probleme, die eher uns das Fürchten lehren, als unseren virtuellen Besucher:innen. Aktuell können wir nur empfehlen, ein Auge auf dem Titel zu halten, wenn er euch interessiert und schauen, welche Updates noch folgen.

Der Review-Key für den PC wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

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