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Indie Spiele-Review

Oakenfold im Test: Rundentaktik mit Zeitsprüngen

In Oakenfold begeben wir uns als Helding Asha auf eine Runden-taktische Reise in das titelgebende, letzte flugfähige Biodom.

Oakenfold erzählt eine Geschichte rund um seltsame Kreaturen und unsere Heldin, die sich auf eine gefährliche Reise begibt. Auf dem Weg werden wir von diesen Kreaturen angegriffen und tragen rundenbasierte Kämpfe aus. Dabei nimmt sich Solo-Entwickler Rutger van Dijk Into the Breach als Vorbild, beschränken uns dabei nur auf unsere Heldin, statt auf mehrere Einheiten. Was viel und was weniger Spaß am Titel macht, verraten wir euch in unserem Test!

Asha im Fokus

Die Geschichte von Oakenfold lässt sich relativ schnell zusammenfassen, denn seltsame Kreaturen haben sich der Menschheit angenommen und größtenteils entledigt. Dadurch ist die Erde größtenteils zu einem lebensfeindlichen Ort geworden und es gibt nur noch wenige Gegenden, an denen die Menschen halbwegs sicher sind. Wir schlüpfen in die Rolle einer der Überlebenden, nämlich in die von Asha. Als Asha versuchen wir das letzte flugfähige Biodom zu erreichen, das sich „Oakenfold“ nennt.

Zu Beginn des Spiels können wir uns eine von drei Klassen aussuchen, die uns Standardfähigkeiten verleihen. So können wir bei einer Klasse beispielsweise einen Faustschlag bekommen, der nicht nur Schaden austeilt, sondern auch Gegner ein Feld zurückschiebt. Zudem gibt es eine Harpune, die einen Gegner näher heranziehen kann, oder eine Granate, die Gegner auf den umliegenden Feldern wegschiebt. Andere Klassen können beispielsweise die Angriffsrichtung eines Gegners ändern, oder sie gleich aussetzen lassen.

Zeit zurückspulen

In den rundenbasierten Kämpfen müssen wir uns aber nicht nur den Feinden stellen und uns ihnen entledigen, sondern auch Energiekugeln aufsammeln. Diese dienen nämlich als Währung im Spiel und lassen sich an besonderen Tischen gegen Verbesserungen eintauschen. Zu diesen gehört unter anderem das Erhöhen des Schadens, der Reichweite oder das Verleihen von passiven Boni.

In den Kämpfen können wir aber auch stets auf eine besondere Fähigkeit zurückgreifen. Haben wir einen Fehler gemacht oder hat das, was in unserem Kopf gut klang, nicht funktioniert, können wir einfach die Zeit zurückspulen. Normalerweise können wir dies fast ohne Einschränkungen benutzen, es sei denn, wir sterben, begegnen bestimmten Hindernissen oder es ist ein besonderer Gegnertyp auf dem Feld. 

Drei Bosskämpfe

Schaden können wir vermeiden, indem wir uns nicht in die Attacken von Gegnern stellen und darauf achten, dass wir uns nicht auf Verstärkungsfeldern von Gegnern befinden, was oftmals leichter gesagt, als getan ist. Besonders vorsichtig müssen wir aber bei besonderen Angriffen sein, die uns mit nur einer einzigen Aktion töten können. Dazu gehören beispielsweise Dune-artige Sandwürmer, die von Zeit zu Zeit auftauchen beziehungsweise, wenn wir uns drei Runden lang auf seinem Feld aufhalten. Ansonsten bekommen wir von den normalen Gegnern einen einzigen Schadenspunkt.

Neben den normalen Gegnern gibt es aber auch noch insgesamt drei Bosskämpfe, die wir aber im Grunde nicht gewinnen müssen, indem wir sie töten. Stattdessen reicht es, eine bestimmte Anzahl an Wellen zu überstehen – das gilt übrigens auch für die normalen Kämpfe. Oftmals bekommen wir aber noch optionale Aufgaben gestellt, bei denen wir unter anderem Roboter-Arbeiter beschützen müssen. Für das erfolgreiche Abschließen dieser optionalen Aufgaben winkt Bonus-Währung oder eine Kiste. Kisten sind dabei sehr wichtig, denn haben wir keine Kiste mehr, ist das Spiel vorbei.

Keine Belohnungen

Im Rahmen der Kampagne von Oakenfold besuchen wir drei Gebiete und stellen uns dabei jeweils fünf Kämpfen, die bei jedem Spielstart zufällig generiert werden. Leider gibt es keine Belohnungen, wie Boni oder neue Klassen, die wir freispielen können, was schade ist. Stattdessen gibt es, neben dem Durchspielen, auch Achievements, drei Schwierigkeitsgrade und Highscore-Listen. Zusätzlich gibt es jede Woche neue Herausforderungen, bei denen Spieler:innen mit derselben Klasse und denselben Karten starten.

Ebenfalls schade ist auch, dass es keine deutsche Übersetzung gibt. Das dürfte für die meisten szwar kein Problem sein, es erleichtert aber vielen Spieler:innen sicherlich ihren Aufenthalt im Spiel. Das fällt aber auch nicht allzu sehr ins Gewicht, denn insgesamt gibt es nur wenige Texte, die uns begegnen – und die verlangen keine besonders fortschrittlichen Englischkenntnisse.

Fazit

Oakenfold nimmt sich Into the Breach als Vorbild und fügt ein paar nette, eigene Ideen wie Bosskämpfe oder das Zurückspulen mit ein. Außerdem legt der Titel den Fokus auf eine Hauptfigur, statt auf mehrere, lässt dafür aber das Freischalten von neuen Inhalten oder Boni weg. Das macht sich spätestens nach dem ersten Durchspielen schon bemerkbar. Vor allem, weil die Kampagne recht kurz ausfällt. Wer sich auf eine kurzweilige Unterhaltung  einlassen kann, ist hier richtig.

Der Review-Key für den PC wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

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