In einem neuen Gesetzesentwurf möchte der Bundestag das Jugendschutzgesetz ändern und unter anderem Lootboxen den Kampf ansagen!
Das deutsche Jugendschutzgesetz soll angepasst werden, sodass Kinder und Jugendliche schwerer Zugang zu Lootboxen kommen. Das hat der Bundestag in Berlin nun in einem Gesetzesentwurf festgehalten. An diesem Entwurf arbeitete vor allem das Familienministerium rund um Franziska Giffery, SPD. Damit möchte die deutsche Regierung den weltweit in der Kritik stehenden „Überraschungsmechaniken“, wie sie Electronic Arts einst nannte, an den Kragen. Diese kommen unter anderem in Spielen wie FIFA 21, NBA 2K21 oder Overwatch zum Einsatz. Der neue Entwurf sieht vor, dass es bestimmten Voreinstellungen gibt. Dadurch sollen Kinder und Jugendliche besser schützen.
Doch in das Visier des Familienministeriums gerieten nicht nur sämtliche Mikrotransaktionen und glücksspiellähnlichen Mechaniken, sondern auch Kontakt- und Kommunikationsfunktionen. Letztere sollen ebenfalls Einschränkungen unterliegen, damit minderjährige vor Mobbing, Cyber-Grooming und Hassreden sicher sind. Sollte es keine altersgerechte Voreinstellung für Kinder geben, solle die USK oder FSK die Alterseinstufung erhöhen. Außerdem möchte die Bundesregierung die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) ausbauen und umbenennen. So soll der künftige Name „Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz“ lauten. Zudem soll in Zukunft auch besser nachzuvollziehen sein, warum ein Spiel eine entsprechende Altersfreigabe erhalten habe. Während die CDU, CSU und SPD dafür gestimmt haben, stimmten die FDP und Linke dagegen. AFD und Die Grünen enthielten sich.