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The Last of Us Part II Remastered im Test: Lohnt das Upgrade?

Lohnt sich das grafische Upgrade und der neue Roguelike-Modus „No Return“ von The Last of Us Part II? Wir haben uns das Remaster angeschaut!

Bei der Ankündigung von The Last of Us Part II Remastered haben sich einige gefragt, ob das wirklich sein muss. Immerhin erschien der Titel erstmals Mitte 2020, also vor etwa dreieinhalb Jahren, auf der PlayStation 4. Schon „damals“ überzeugte das Sequel der erfolgreichen Einzelspieler-Erfahrung nicht nur durch die Geschichte, sondern auch durch die Optik. Jetzt soll die Remastered-Version nicht nur einige Verbesserungen in grafischer Hinsicht mit sich bringen, sondern gleich einen neuen Rogulike-Modus namens „No Return“ sowie viele Behind-the-Scenes-Features.

Spiel mir die Gitarre

Nachdem es bereits ein PS5-Update für die ursprüngliche Version von The Last of Us Part II gegeben hatte, erscheint das Argument der verbesserten Grafik nicht sonderlich überzeugend. Die native 4K-Unterstützung mit verbesserter Bildrate ist allerdings eher eine nette Dreingabe, die Naughty Dog einfach mitgenommen hat. Stattdessen liegt der Fokus auf diversen anderen Dingen, die eine solche Remastered-Version sinnvoller erscheinen lassen.

Zugegeben, die meisten Ergänzungen sind eher klein und fallen den meisten Spieler:innen wahrscheinlich nicht wirklich auf. Beispielsweise der Gitarrenmodus, in dem wir vor allem eins machen können: Gitarre mit dem Controller spielen. Den hatten sich aber einige Fans gewünscht, immerhin ist das Streichen der Saiten eines der Highlights der ursprünglichen Version. Draußen im Internet gibt es sicherlich das ein oder andere Video, in dem ein Virtuose am Controller fetzige Tracks nachspielt. Außerdem gibt es noch Outfits für Ellie und Abby, die sich freischalten lassen und die Charaktere im Verlauf der Story tragen können. Albern, aber lustig.

Gameplay-Modifikatoren

Wenn das noch kein ausreichender Anreiz ist, sich noch einmal mit der Geschichte vom zweiten The Last of Us zu beschäftigen, bietet das Remaster auch ein paar nützliche Gameplay-Modifikatoren, bei denen definitiv für jeden etwas dabei ist. Beispielsweise können wir uns das Spiel vereinfachen, indem wir uns keine Sorgen mehr um Munition machen müssen, oder um die Gegner – denn es gibt auch die Möglichkeit für One-Hit-Kills. Wer bei Spielen lieber eine größere Herausforderung sucht, findet Optionen wie die Perma-Death-Option, oder auch einen Speed-Run-Modus, um zu schauen, wie schnell die Geschichte beendet werden kann. 

Freischalten können wir diese Anpassungen – und auch die erwähnten Outfits –  mit Punkten, die wir durch das Spielen erhalten. Wir sollten uns also erst einmal auf die Sachen konzentrieren, die wir auch wirklich „haben“ wollen, statt wahllos mit den Punkten umher zu schmeißen. Diese kleinen Ergänzungen im Vergleich zum Spiel von 2020 machen es perfekt dafür, ein weiteres – oder zum ersten – Mal in die verzwickte Geschichte von Abby und Ellie einzutauchen.

Verlorene Level

Doch, auch wenn die Sachen schon sehr cool sind, finden wir die besten Ergänzungen außerhalb der Hauptgeschichte. Insbesondere das Behind-the-Scenes-Material ist einfach fantastisch. Nicht nur können wir uns verschiedene Konzeptzeichnungen freischalten, sondern drei Level spielen, die es nicht in das fertige Spiel geschafft haben. Vor dem Start der Level sehen wir ein Video von Neil Druckmann, in dem er erklärt, was sie sich bei diesem Level gedacht hatten und wieso sie es nicht ins Spiel geschafft haben.

In den Level können wir dann nicht nur herumlaufen, sondern auch Entwicklerkommentare finden, die verschiedene Dinge erklären. Beispielsweise, warum sie sich für eine der verschiedenen Kameraoptionen entschieden haben. Dabei befinden sich die Level in verschiedenen Entwicklungsstadien, sodass bei manchen die Animationen noch nicht fertiggestellt wurden, oder die Sprachausgabe fehlt. Durchspielen lassen sie sich aber von Anfang bis Ende. Beispielsweise jagt Protagonistin Ellie in einem der Level einem Wildschwein hinterher und in einem anderen wandert sie auf einer Party der Kleinstadt Jackson umher. Eine wirklich fantastische Ergänzung!

Es gibt kein Zurück!

Wenn wir ehrlich sind, ist der Kampf am Controller eher ein Kampf mit dem Controller, auch in The Last of Us Part II Remasted – immerhin ist der Titel (bislang) exklusiv auf Sonys hauseigener Konsole zu finden. Und der Modus „No Return“, der jetzt dazugekommen ist, fokussiert genau das: den Kampf. In diesem Modus müssen wir eine Reihe von zufälligen Begegnungen bestehen, während wir neue Ausrüstungsgegenstände und Waffen freischalten und versuchen, so weit wie möglich zu kommen. Im Vergleich zu „Valhalla“, dem God-of-War-DLC, findet sich hier aber keine erzählerische Komponente mit Geschichte, sondern reiner Kampf.

Zu Beginn können wir nur mit unseren beiden Protagonistinnen Ellie und Abby in die Gefechte ziehen, später aber schalten wir weitere Charaktere frei. Nachdem wir uns ein wenig mit dem Controller eingegrooved haben, geht das auch alles besser von der Hand, als noch am Anfang. Klassicher Reinkommer eben. Zusätzlich ist auch die Motivation hoch, die verschiedenen Runden so effizient wie möglich zu beenden. Es geht nicht immer nur darum, Wellen von Feinden abzuwehren, sondern manchmal gilt es auch, zu überleben oder sogar eine Art Raubüberfall, bei der wir in einen Tresor einbrechen müssen. Diese verschiedenen Arten setzen auch verschiedene Herangehensweisen für maximale Effizienz voraus.

Fazit

Zugegeben, bei der Ankündigung der Remaster-Version von The Last of Us Part II habe auch ich mich gewundert und gefragt, ob das denn wirklich nötig sei. Nachdem ich aber einen Blick in die Version werfen konnte, muss ich sagen, dass sich diese Version mehr als gelohnt hat. Bei den ganzen Kleinigkeiten, die hinzugefügt wurden, ist definitiv für jede Person etwas dabei. Egal, ob sie sich für einen Blick hinter die Kulissen oder ein einfacheres/schwereres Erlebnis interessiert. Der Roguelike-Modus ist ebenfalls eine tolle Ergänzung, für alle, die nicht genug vom Spiel bekommen können, aber nicht ständig die Story spielen wollen und die verlorenen Level mit Audiokommentaren und Erklärungen sind etwas, das ich mir von jedem Spiel wünschen würde. Am Ende lässt sich nur sagen, dass das Remaster die beste Erfahrung darstellt. Egal, ob du das Spiel schon kennst, oder nicht.

Der PS5-Review-Key wurde uns freundlicherweise von Sony Interactive Entertainment Europe zur Verfügung gestellt.

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