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Horizon Zero Dawn Band 1: Sonnenhabicht – Comic-Review

Im ersten Comic-Band zu Horizon Zero Dawn geht es um Talanah, eine Freundin von unserer allseits beliebten Spiel-Protagonistin Aloy.

Horizon Zero Dawn ist nicht nur eines der erfolgreichsten PlayStation 4-Spiele aller Zeiten, sondern auch eines besten. Kein Wunder, dass es sich seit der Veröffentlichung Anfang 2017 schon mehr als 10 Millionen Mal verkauft hat. Die Geschichte des Spiels behandelt eine dystopische Zukunft, in der die Erde von tierähnlichen Maschinen beherrscht wird. Diese sorgten für den Untergang der einst dominierenden Hochtechnologiezivilisation der Menschheit. Die Ruinen einstiger Gebäude sind schon lange von der Natur zurückerobert und die noch lebenden Menschen finden sich in Stämmen zusammen. Etwa 1.000 Jahre nach dem Zusammenbruch taucht Aloy auf der Welt auf und widmet sich den Geheimnissen, die diese Welt birgt. Dabei sucht sie vor allem nach Informationen über ihre Herkunft und wird schon bald fündig. Die dreibändige Comicreihe setzt allerdings am Ende der Geschichte an und behandelt verschiedene Geschichten. Der erste Band dreht sich dabei um Talanah, die beste Freundin von Aloy.

Interessierte können den Band sowohl als Softcover– als auch als limitierte Hardcover-Variante bei Cross Cult. In Comicläden eures Vertrauens könnte es noch die exklusive Comicshop-Variante geben. Im Paninishop erhaltet ihr zudem ebenfalls die Hardcover-Variante (Partnerlink).

Im Mittelpunkt: Talanah

Die Geschichte des ersten Bands „Sonnenhabicht“ knüpft an das Ende von Horizon Zero Dawn an. Nach der großen Schlacht am Ende des Spiels ist die Hauptstadt Meridian fast komplett zerstört worden. Talanah, eine der besten Maschinenjägerinnen des Landes und Sonnenhabicht der Jäger-Loge, ist auf der Suche nach ihrem Platz beim Wiederaufbau und in der Welt. Eine Hilfe für sie wäre ihre beste Freundin und Vertraue, Aloy. Die ist nach der Schlacht allerdings verschwunden und nun ist Talanah auf sich alleine gestellt. Als eine neue, mysteriöse Bedrohung aus der Wildnis auftaucht, muss sie indessen alleine Entscheidungen treffen, wie sie ihren Stamm, ihre Freunde und sich selbst am besten beschützen kann. Immerhin taucht eine neue Rasse von Maschinen auf, die das gesamte Land in Angst und Schrecken versetzt.

Die Geschichte entstammt dabei der Feder von Anne Toole, die bereits beim Spiel mitgewirkt hat. Und sie schafft es, die Geschichte sowohl für Nicht-Spieler*innen, als auch für Spieler*innen des ersten Ablegers verständlich zu machen und dabei sogar Brücken zu schlagen. Nicht zuletzt, weil auch Aloy selbst einen Cameo-Auftritt im ersten Band hat. 

Beste Freundinnen

Talanah ist wahrscheinlich eine der interessantesten NPCs aus dem Spiel. Sie ist Teil einer adligen Familie, die sie allerdings an den früheren Despoten der Stadt verloren hat. Bei Horizon Zero Dawn helfen wir ihr als Aloy dabei, zum Sonnenhabicht der Jäger-Loge ihrer Stadt aufzusteigen. Im Comic hat sie genau das erreicht. Und als Protagonistin für diese Geschichte ist sie eine vorzügliche Wahl, denn sie bringt viele interessante Eigenschaften mit sich, die sich auch im Comic wiederfinden. Denn ihre ironische, aber doch entschlossene Art macht sie sehr sympathisch.

Im Verlauf der Geschichte fasst sie den Entschluss, die Loge zu verlassen und sich auf ein neues Abenteuer zu begeben und sich dem Kampf zu stellen, der allerdings deutlich komplexer ist, als er erst erscheint. So verspürt auch sie, wie bereits Aloy, eine persönliche Gefahr und stellt sich den Maschinen. Dabei muss sie sich auf ihre eigenen Fähigkeiten verlassen, denn sie hat keinen Fokus, der ihr einen Vorteil verschafft. So zeichnet sich ein brutaler und hautnaher Konflikt ab.

Stimmiges Gesamtbild

Doch nicht nur die Autorin bringt die Protagonistin des Bandes sehr glaubwürdig rüber, dabei helfen auch Ann Maulina, die für die Zeichnungen verantwortlich ist, sowie Bryan Valenza, der das Ganze koloriert hat. Die Zeichnungen Maulinas passen stets zum Geschehen und bringen sowohl die ruhigen als auch die etwas actiongeladenen Momente perfekt rüber. Die Kolorierung von Valenza unterstreicht dabei die Stimmungen der Szenen. Ähnlich verhält es sich mit dem wundervollen Hauptcover von Stanley „Artgerm“ Lau, das sowohl die starke Protagonistin des Spiels als auch des Comics hervorheben und in den Mittelpunkt stellt.

Die Autorin schafft es, eine Vielzahl von Charakteren zu entwerfen, die glaubwürdig rüberkommen und von denen ihr mehr wissen wollt. Durch die glaubhaften und flüssig zu lesenden Dialoge fliegen wir nur so über die Seiten, können aber trotzdem die Schönheit der Zeichnungen begutachten und wertschätzen. Durch die gut geschriebenen Interaktionen der Charaktere bleibt die Immersion stets bestehen und zu keinem Zeitpunkt müsst ihr euch fragen, ob es für die Charaktere keine andere Möglichkeit gegeben hätte. 

Hervorragende Brücke

Nichts im Laufe der Geschichte scheint überflüssig zu sein und es passt hervorragend als Brücke zwischen Horizon Zero Dawn und Horizon Forbidden West, dem kürzlich erschienene Sequel der Spiele. Denn es kommen bereits Maschinen in diesem Comic vor, die in Forbidden West zu sehen sind, im ersten Ableger allerdings noch nicht. Generell bringt auch die Geschichte des ersten Bandes gut auf den Punkt, was beide Spiele in den Fokus stellen. Nämlich, dass wir andere Menschen brauchen, die uns helfen und unterstützen.

Fazit

Ich glaube, selten gab es einen passenderen Satz als den Letzten, um zum Fazit zu kommen. Horizon Zero Dawn Band 1: Sonnenhabicht schafft es, sinnvoll eine Brücke zwischen dem ersten und zweiten Spiel zu schlagen. Dabei gelingt es der Geschichte rund um Talanah sogar Leute abzuholen, die das Spiel nicht gespielt haben und sie nicht aus der Questreihe kennen. Die Geschichte ist super von Anne Toole umgesetzt, hervorragend von Ann Maulina mit Zeichnungen versehen und perfekt von Bryan Valenza koloriert worden. Wenn ihr etwas mehr über die Welt von Horizon erfahren wollt, dann sei euch der Band auf jeden Fall ans Herz gelegt. Habt ihr bisher noch keine Erfahrungen mit dem Franchise, könnt ihr hier aber ebenso bedenkenlos zuschlagen, denn sie steht im Grunde für sich alleine, es kommen lediglich bekannte Charaktere des Spiels drin vor, über die ihr aber nicht zwangsläufig Wissen verfügen müsst. Es gäbe jedoch keine bessere Möglichkeit, die Review zu beenden, als mit den Worten Talanahs: „Es war nicht das, was ich erwartet hatte. Es war mehr.

Das Rezensionsexemplar haben wir von Cross Cult gestellt bekommen. Vielen Dank dafür!

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