Mit dem Bus Simulator 21 geht die Personen-Transport-Simulation der Stillalive Studios in die dritte Runde. Lohnt sich der Titel denn auch?
Der Bus Simulator 21 macht einiges deutlich besser als seine Vorgänger, dennoch gibt es immer noch an einigen Stellen Luft nach oben.
Der Bus Simulator 21 stellt bereits den dritten Ableger der Reihe dar, die von den Stillalive Studios entwickelt und von Astragon Entertainment verlegt wird. Und eines lässt sich im Vorfeld bereits sagen: Sie kenne sich definitiv mit Bussen aus! Und der diesjährige Ableger stellt sogar den bisher umfangreichsten und detailliertesten dar. Kein Wunder, war das österreichische Studio mit den Ablegern aus 16 und 18 doch nicht gerade erfolglos. Nun führen sie das Format weiter und lassen euch erneut ein öffentliches Verkehrsunternehmen von Grund auf aufbauen. Lohnt es sich denn auch, beim neuesten Ableger zuzuschlagen? Wir verraten es euch!
Schritt für Schritt zum Imperium!
Worum es beim Bus Simulator 21 geht, könnt ihr euch sicherlich anhand des Namens ableiten. Aber eine kurze Zusammenfassung können wir euch trotzdem geben. Schritt für Schritt lernen wir, wie wir nach dem Monopol des öffentlichen Nahverkehrs greifen können. Dazu gehören vor allem die grundlegenden Gameplay-Elemente des Busfahrens. Wie steuern wir den Bus? Wie gehen wir mit Passagieren um? Und was gilt es sonst noch so zu beachten? Diese Fragen werden relativ schnell zu Beginn geklärt.
Sind die Grundlagen also erst einmal vermittelt, können wir uns die offene Weltkarte einer fiktiven US-amerikanischen Stadt namens Angel Shores anschauen. Die Stadt besteht aus mehreren Bezirken, wobei jedes Gebiet einzigartig ist und sich anders darstellt. So gibt es Wohngebiete und eine lebendige Innenstadt, aber auch spezifische Gebiete wie Chinatown oder andere Einkaufszentren außerhalb der Stadt, aber auch noch viele andere Orte, die entdeckt werden wollen. Doch wir beschränken uns nicht nur auf die neue Stadt Angel Shores, sondern kehren auch in das frühere europäische Gegenstück Seaside Valley zurück, das wir aus den früheren Teilen bereits kennen.
Fahrt achtsam
Auf dem Weg zum Monopol ist es unabdingbar, neue Busse zu kaufen sowie Routen zu erstellen. Denn genau das ist das eigentliche A und O des Spiels, neben dem Steuern des Busses, natürlich. Die meiste Zeit schwingen wir uns also auf den Fahrersitz des geräumigen Fahrzeugs und befördern diverse Passagiere durch die Stadt, befolgen die Straßenverkehrsordnung und versuchen, möglichst viele Extrapunkte zu sammeln. Die kriegen wir für gutes Fahren, also beispielsweise für das richtige Setzen eines Blinkers, Absenken des Busses, damit die Fahrgäste leichter den Bus betreten oder verlassen können und vieles mehr.
So wie gutes Fahren belohnt wird, wird schlechtes Fahren selbstverständlich bestraft. Fahren wir zu schnell, bekommen wir weniger Punkte. Rasen wir über Schlaglöcher, stoßen gegen Bordsteine oder überfahren einfach Haltestellen, gibt es ebenfalls Abzüge. Zusätzlich müssen wir uns noch an den Fahrplan halten. Letzteres ist aber gar nicht so schwer, da er mit großzügigen Zeiten versehen ist. Alternativ lassen sich die Fahr- und Verweilzeiten an den Haltestellen auch anpassen.
Maunzi ist back!
Übrigens müsst ihr nicht nur auf die Straße achten und ihr folgen, sondern auch auf eure Fahrgäste. Sie wollen Tickets kaufen, ihr Rückgeld bekommen (keine Angst, das Spiel zeigt euch an, wie viel Rückgeld ihr geben müsst), manche hören die Musik zu laut oder stellen sich zu nah an die Türen. Manche Fahrgäste „vergessen“ es natürlich auch, ein Ticket zu ziehen, und die dürft ihr dann wie gewohnt kontrollieren. Besonders der Content Creator „Kalle Koschinsky“ wird sich freuen, denn auch „Maunzi“ ist wieder als Voiceline mit am Start. (;D)
Ein besonderes Schmankerl
Insgesamt haben wir die Auswahl zwischen 30 verschiedenen, offiziell lizenzierten Bussen. Da ist wirklich alles dabei, was das Busfahrer-Herz begehrt. Anfangs düsen wir aber lediglich mit den kleinen, einstöckigen Gefährten durch die Gegend, bevor es später an größere Gelenkbusse geht. Erstmals in der Serie gibt es aber auch ein besonderes Schmankerl für London-Fans unter uns. Denn der Alexander Dennis Doppeldeckerbus ist im Spiel enthalten! Wenn ihr euch fragt: „Was labert der da?“… Das ist der typische rote Londoner Bus. Ja, ich kannte den Namen auch vorher nicht.
Doch nicht nur das, es gibt auch moderne Elektrobusse, um am Zahn der Zeit zu bleiben. Dabei sind alle Fahrzeuge schön modelliert, lediglich die Beleuchtung fällt manchmal nicht optimal aus. So erkennen wir manchmal den Status der Türen nicht so gut, aber das sind nur Kleinigkeiten, mit denen wir uns arrangieren können. Stellt euch aber darauf ein, dass ihr ein wenig Zeit benötigt, euch mit den tonnenschweren Bussen zurechtzufinden. Immerhin sind das nicht die wendigsten Fahrzeuge, die existieren. Habt ihr euch aber damit arrangiert, pest ihr nur so über die Straßen, ohne Halt. Also, sinnbildlich. Halten solltet ihr natürlich!
Endlich Zahltag!
Außerdem hat es Vorteile, wenn ihr Strecken selbst fahrt. Denn komplettiert ihr Strecken auf eigene Faust, erhöhen sich die Leistungen eurer Mitarbeiter, die ihr einstellen könnt, auf dieser Strecke, wenn ihr euch dann einer anderen widmet. Das gibt einen guten Anreiz darauf, die Routen selbst zu bewältigen und immer wieder neue zu starten. Zusätzlich erhaltet ihr Erfahrungspunkte, wenn ihr Hand anlegt, mit denen ihr die Bushaltestellen aufleveln könnt. Dadurch können mehr Routen die gleiche Haltestelle bedienen. Habt ihr alle Haltestellen in einem Bezirk aufgewertet, steigt auch der Bezirk eine Stufe an. Tolles Konzept!
Mit dem Befahren verschiedener Routen sammelt ihr aber nicht nur Erfahrungspunkte für die Zusteige-Stationen der Bewohner, sondern auch Kilometer auf eurem Tacho. Habt ihr davon genug gesammelt, winkt der „Zahltag“. Dann seht ihr einen kleinen Bildschirm, der euch aufdröselt, welche Routen am meisten Profit eingebracht haben und was ihr tun könntet, um den Profit zu maximieren.
Achtet auf die Routen
Die Routen könnt ihr sogar ganz einfach von unterwegs verwalten, also auch dann, wenn ihr in eurem Gefährt steht und eigentlich fahren solltet. Allerdings müsst ihr zum Erstellen der Routen in ein ziemlich umständliches Menü, das ihr mit Bedacht bedienen solltet. Denn ihr müsst darauf achten, dass ihr nicht zu viele Haltestellen einplant, die eine hohe oder niedrige Nachfrage haben. Es sollte also ausgeglichen sein, damit ihr nicht zur Hauptverkehrszeit stark gefragte Haltestellen in eine Route packt. Die Hauptverkehrszeit liegt dabei aber nicht immer nur in den morgendlichen oder abendlichen Stoßzeiten, sondern auch hin und wieder mal am späten Abend oder Nachmittag. Plant also auch immer größere Busse oder mehrere Busse für die gleiche Strecke ein, wenn diese ein hohes Aufkommen haben.
Weniger Aufkommen habt ihr bei den Ladebildschirmen, die kaum bis gar nicht vorhanden sind. Beim Start des Spiels lädt auch die Karte schon einmal vor, sodass es super einfach und schnell geht, von Bus zu Bus oder von Route zu Route zu springen. Dabei spielt es keine Rolle, wo ihr euch gerade befindet. Das ist wirklich sehr komfortabel!
Fazit
„Der Bus Simulator 21 macht einiges deutlich besser als seine Vorgänger, dennoch gibt es immer noch an einigen Stellen Luft nach oben. Dabei sind die grundlegenden Mechaniken des Spiels gut umgesetzt und die Gameplay-Elemente und Features sind anspornend und motivierend. Belohnungen für gutes Fahren, oder auch nur das manuelle Abschließen einer Route sind gut durchdacht. Die Varianz der Busse ist gut und das Fehlen der Ladezeiten sowieso. Ein wenig ärgerlich ist dafür das umständliche Routenmenü. Ansonsten könnt ihr hier, wenn ihr euch für die behäbigen Fahrzeuge oder den ÖPNV im Allgemeinen interessiert, sehr viel Spaß haben! So, aber genug geredet. Steigt an, wir müssen uns an den Fahrplan halten!„
Der Key wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt.
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