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gamescom 2017: Erste Eindrücke – Spiele

Die gamescom 2017 ist nun für mich vorüber, nach drei anstrengenden und vollgepackten Tagen bin ich wieder zu Hause und gebe nun meine ersten Eindrücke.

Gestern gab ich meine Eindrücke von den Hardware-Herstellern und ihrer Hardware, die sie mir präsentiert haben. Heute kommen wir zum eigentlichen Fokus der gamescom, die Spiele. Die Spielemesse in Köln ist eigentlich das Highlight des Jahres für jeden Gamer. Ich würde sagen, gleich auf ist nur noch die E3. Denn in Los Angeles werden oftmals die neuen Hoffnungsträger der Publisher und Entwickler vorgestellt und auf der gamescom kann man sie anspielen. In diesem Jahr habe ich natürlich wieder den ein oder anderen Titel angespielt und hier sind meine ersten Eindrücke.

 

 

Call of Duty: WWII

 

Lange Zeit war ich ein großer Fan der Call of Duty-Reihe, denn meinen Einstieg hatte ich mit dem vierten Teil. Modern Warfare. Der Teil ist eigentlich bis heute der nicht mehr erreichte Primus. Zwar waren auch die Nachfolger nicht unbedingt schlecht, aber an Modern Warfare kam nichts so schnell heran. Zwei Titel besiegelten dann eigentlich auch schon den stetigen Abstieg. Mit Ghosts war ein neuer Tiefpunkt erreicht und mit Infinite Warfare knüppelte man eigentlich schon den Sargnagel in die Kiste. Wo Black Ops 3 noch recht akzeptabel war, in Relation zu dem futuristischen Setting mit dem ganzen Rumgehüpfe, machte es Infinite Warfare nur noch schlimmer. Kein Wunder also, dass in diesem Jahr meine Erwartungen an einen weiteren Nachfolger so gering wie nur möglich waren. Allerdings wurde ich sehr positiv überrascht. Die gezeigten Trailer der Jungs von Sledgehammer Games ließen mich aufhorchen. Es sah endlich wieder nach einem dieser typischen Call of Dutys aus. Schnelle Action, Kills sammeln, Punkte erzielen. Kein Rumgehüpfe, gefliege oder sonstiger Blödsinn. Einfach nur Krieg. Das ist das, was ich von einem Call of Duty erwarte und das sah ich.

 

Doch, wie wir alle wissen müssen Trailer nicht immer unbedingt auch das zeigen, was man beim Spielen fühlt. Mit großer Spannung saß ich also in dem kleinen Kabuff von Activision und wartete darauf, dass die Runde losging. Ganz klassisch ein Team Deathmatch auf der Karte „Aachen“. Es ging los und sofort fühlte ich, dass es wieder das ist, was ich wollte. Ich bekam schnelle Action, man traf sofort auf Gegner und drehte dann seine Runden auf der Karte, immer wieder auf der Suche, nach mehr. Killstreaks wurden freigeschaltet und aktiviert und man hatte einfach Spaß. Die Waffen spielten sich super,  fühlten sich auch gut an und wirkten nicht zu überladen. Hauptsächlich spielte ich mit einer M1 Garand, die zwar des Öfteren nachgeladen werden musste, aber dafür gut Schaden anrichtete. Man merkte, dass die Serie viel Zeit hinter sich gelassen hat, da alles doch etwas moderner wirkte, vom Gefühl her. Dennoch blieb der typische Call of Duty-Flair erhalten. Es fühlte sich an, wie zu Hause.

 

 

Nach dem eher typischen Team Deathmatch, bei dem eigentlich nur jeder auf sich selbst achtet, gab es den neuen Kriegs-Modus zum Anspielen. Das ist der erste wirklich taktische Modus im Franchise. Denn geht man hier nicht gemeinsam vor, ist die Niederlage bereits von vornherein klar. Hierbei geht es um zwei Seiten. Angreifer und Verteidiger. Die Angreifer müssen verschiedene Ziele erfüllen um weiter zu kommen und eben das Hauptziel zu erreichen. In unserem Fall war es, den eigenen Panzer in die feindliche Basis zu eskortieren und auf dem Weg dorthin beispielsweise eine Brücke zu bauen. Als Verteidiger gilt es selbstredend, das Erreichen der Ziele zu verhindern und bestimmte Punkte zu verteidigen. Eigentlich kann man hier nur sagen, dass Teamwork das A und O ist, denn ansonsten hat man hier nicht viel Spaß. Hält man aber zusammen, ist der Modus etwas Neues und Frisches, das durchaus Laune macht. Daumen hoch. Ich hoffe, dass es im fertigen Spiel genau so sein wird. Das Spiel, könnte endlich wieder gut werden! Für alle Interessierten öffnet übrigens am 1. September um 19 Uhr die Beta auf den Konsolen PlayStation 4 und Xbox One.

 

Destiny 2

 

Zum MMO-Shooter Destiny 2 kann ich gar nicht so viel sagen. Ich durfte es zwar anspielen, allerdings nur eine relativ kurze Runde im Multiplayer-Modus. Der Modus war weder neu, noch bekam man irgendwelche Neuerungen zu sehen, was ich sehr schade finde. Es spielte sich zwar schnell und gut, aber ohne großen Unterschied zum Vorgänger. Schade, dass man hier nichts Besonderes zu sehen bekommen hat.

 

 

Far Cry 5

 

Für Far Cry 5 habe ich netterweise von Ubisoft einen Fast Pass bekommen, um mich sofort an der Schlange vorbei mogeln zu können und zu spielen. Leider gab es nur die Mission, die man bereits von der E3 kannte, vor Ort zum Spielen bereit. Sprich, wirklich etwas ganz Neues bekam man auch hier leider nicht zu sehen. Dafür konnte man sich ein Gefühl des Titels verschaffen und das ist neu. Man merkt, dass man sich für den fünften Teil etwas mehr Zeit gelassen hat, als für die Vorgänger. Spielten sich die anderen Teile eher leicht und schnell von der Hand, fühlt es sich nun etwas schwerer – und realistischer – an. Das Wackeln der Kamera beim Gehen, dadurch das erschwerte Zielen beim Laufen oder Gehen und auch das Verstecken hinter Deckungen. Auch die Welt wirkt irgendwie frischer. Links und rechts, abseits der Action, findet man immer wieder interessante Details.

 

Im Fokus stehen aber natürlich auch hier die Waffen. Die sich allesamt, wie auch die Figur, etwas schwerfälliger spielen, als zuvor. Ein schweres Scharfschützengewehr wirkt beim Benutzen sehr viel schwerfälliger, als eine einfache Maschinenpistole oder auch als ein Sturmgewehr. Sturmgewehre haben sozusagen ihren eigenen Charme und ziehen je nachdem schon ordentlich hoch, wenn man die Feuer-Taste länger gedrückt hält. Insgesamt machte Far Cry 5 einen sehr guten Eindruck, wobei die KI an manchen Stellen noch sehr zu wünschen übrig ließ. Sinnloses hin und her rennen, ohne sich dabei Deckung zu suchen, fiel schon des Öfteren auf. Was jedoch neu ist, dass manche Gegner, je nach Trefferregion, zu Boden sinken und ihre Verbündeten um Hilfe rufen. Sprich, sie verfallen in einen „Last-Stand“-Modus, ähnlich wie bei Rainbow Six Siege.

 

Was auch sehr viel Spaß gemacht hat, ist das Herumfliegen mit einem Flugzeug. Via Bomben ließen sich Ziele am Boden einfach zerstören und die Steuerung war intuitiv. Natürlich musste man sich beim aller ersten Mal Steuern etwas Einfinden, doch im Anschluss ging das Fliegen eigentlich recht zügig von der Hand. Nach drei kurzen und schnell erledigten Missionszielen war es dann auch schon vorbei, die Demo. Auch hier bin ich sehr gespannt, was am Ende draus wird. Vielversprechend ist es jedoch.

 

 

FIFA 18

 

Das Zweitbeste an der Business Lounge von Electronic Arts ist, dass alle Spiele dort nochmal eine eigene Sektion haben. Sprich, man muss nicht in die überfüllten Hallen gehen und sich eine Stunde oder länger für FIFA 18 anstellen, sondern kann in entspannter Atmosphäre die ein oder andere Runde spielen. Mit einem Kollegen bin ich also dorthin und wollte mir den diesjährigen Ableger der Fußball-Simulation mal genauer anschauen. Das Positive ist, dass man in der EA Lounge immer eine etwas umfangreichere Version zur Verfügung gestellt bekommt, um nicht sogar zu sagen, dass es die Vollversion ist. Demnach konnten wir ganz entspannt unsere Favoriten aussuchen und schon ging das Spiel los. FC Bayern München gegen Real Madrid.

 

Was sofort am Anfang auffällt ist, dass es grafisch wieder einen Ticken besser aussieht, als letztes Jahr. Und natürlich fallen einem die HD-Zuschauer ins Auge, die in den Vorgängern nicht ganz so hochauflösend waren und eher immer vernachlässigt wurden. Doch nun ist alles auf einem Level. Die Frostbite-Engine tut ihr Übriges. Spielerisch fällt dann jedoch sofort etwas auf, denn das Spiel ist insgesamt langsamer geworden. Es ist nicht mehr ein einfaches 16er-zu-16er-Spiel. Man muss nun wirklich schauen, dass man sich entweder logisch durchkombiniert oder auf Einzelspieler setzt, um an den Verteidigern vorbei zu kommen. Es spielt sich also etwas träger, aber nicht im negativen Sinne. Wie gesagt, vorher war es immer ein hin und her zwischen den Sechzehnern und nun muss doch etwas taktischer an das Ganze herangegangen werden.

 

Was vielleicht noch an einer recht frühen Version des Spiels liegen kann ist, dass Fernschüsse noch relativ effektiv sind. Viele Tore sind bei uns aus der Ferne gefallen und auch die umliegenden Spieler hat man immer wieder gehört, dass die Torhüter bei Fernschüssen alt aussehen. Hoffen wir, dass das noch behoben wird, bis das Spiel veröffentlicht wird. Sollte dies der Fall sein, steht auch in diesem Jahr wieder ein Top FIFA-Titel in den Regalen der Händler.

 

 

Mittelerde: Schatten des Krieges

 

Mein Highlight in diesem Jahr fand sich bei Warner Bros. Mit Mittelerde: Schatten des Krieges wartet ein absoluter Top-Titel auf uns, der in Bälde auf den Markt kommen wird. Bei Warner Bros. gab es einen netten Empfang und anschließend ging es auch schon zum Termin. Nach einer kurzen Präsentation zur Geschichte, ging es in den nächsten Raum. Dort fand man dann endlich aufgebaute Fernsehgeräte mit Konsolen – und Entwicklern. Jeder, der spielen durfte, bekam einen Entwickler an die Seite gesetzt. Das fand ich sehr positiv, da man so seine Fragen beantwortet kam und, da man einfach ins Spiel geworfen wird, auch eine kurze Erklärung bekommt.

 

Ich durfte mir aussuchen, ob ich einfach die Welt erkunden möchte, mich der Story hingebe oder doch den neuen Belagerungs-Modus testen möchte. Ich entschied mich selbstredend für Letzteres, da es einfach die spannendste Wahl war. Ich finde, dass man sich für die Story schon etwas Zeit nehmen sollte um eben auch hinterher zu kommen. Und einfach nur durch die Welt streifen kann man auch noch vor dem heimischen Rechner oder der heimischen Konsole. Warum ich den Siege-Mode so spannend finde ist, dass jede Festung zufallsgeneriert wird. Sprich, es ist nie wirklich klar, wer sich in der Festung verbirgt und wie schwer oder leicht es wird.

 

Bevor es losging gab es noch ein paar Empfehlungen zu den Fähigkeiten, welche sich am meisten lohnen und am sinnvollsten sind, für die Belagerung. Neu ist, dass bereits alle Fähigkeiten freigeschaltet sind und man diese nur noch in jeweils drei Varianten verbessern kann. Beispielsweise können wir von Beginn an einem betäubten Gegner eine kleine Angriffsstaffette entgegen schleudern, mit einer Verbesserung steigt unsere kritische Trefferrate dabei deutlich an. Fertig gewappnet starten wir die Belagerung und kommen direkt zu einer weiteren Neuerung. Verbündete Warlords können uns nun bei der Eroberung helfen.

 

 

Bis zu sechs Verbündete können wir zur Unterstützung rufen, die dann je nach Klasse noch weiter verbessert werden können. Jeweils eine von drei Möglichkeiten können wir erwerben. Bei Fernkampfeinheiten lassen sich beispielsweise Feuerpfeile in die Köcher schmuggeln oder bei Nahkämpfern können schwerere Einheiten mitlaufen, die ordentlich was aushalten und austeilen. Beim großen Ansturm auf die Festung lassen wir unsere Freunde aber schnell alleine und kümmern uns um etwaige Verteidigungsmaßnahmen und das Einnehmen von Punkten. Es gibt nun, ähnlich wie bei Herrschaft in bekannten Shootern, verschiedene Punkte, die eingenommen werden müssen. Sind alle eingenommen, beginnt die nächste Phase. Dabei wird es natürlich schwieriger, je weniger Bodyguards wir im Vorfeld ausschalten. Während des Kampfes lassen sie sich aber natürlich auch auf unsere Seite ziehen, wenn sie geschwächt genug sind. Maximal müssen bis zu sechs solcher Punkte eingenommen werden, je nach Größe der Festung.

 

Der Boss der Festung stellt die größte Herausforderung dar, da er in einem eigenen Raum ist, in dem auch zum Beispiel eine Gift-Falle ausgelöst werden kann. Der Boss hat natürlich auch einige Handlanger dabei, die endlos spawnen. Töten wir fünf, kommen fünf neue hinzu. Auch können Banner zur Verstärkung der Soldaten aufgestellt werden, die man tunlichst zerstören sollte. Natürlich hat der Boss, wie alle anderen Warlords auch, eine Schwäche. In meinem Fall hatte er Angst vor Immobilität, sobald er also einen Pfeil ins Bein kriegt, sollte er in Panik verfallen. Leider gab es genau da einen Bug in der Version, wo die Schwachstelle nicht getriggert hat. Nach einem langen und anstrengenden Kampf war es dann vorbei. Interessant ist, dass sich die Festung verändert, je nachdem, welchem Stamm der Herrscher angehört. Von düster und dunkel bis zu hell und strahlend ist alles dabei. Mittelerde hat allerdings den größten Spaß von allen Spielen gemacht und ist deswegen auch ein Must-Have für mich.

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