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Monster Harvest im Test: Pokémon trifft Stardew Valley

Mit Monster Harvest wollen die Entwickler zwei erfolgreiche Franchises kombinieren. Gelingt ihnen dieser Mix auch?

Die Stärken des Spiels sind auf jeden Fall die schön bunt umgesetzte Spielwelt, dass Risiko auch oft belohnt wird und die wirklich schöne Musik.
Maurice Skotschir

Bei Monster Harvest erwartet uns ein Mix aus zwei erfolgreichen Videospiel-Franchises. Nämlich zum einen das Sammeln von Monstern, und dem Errichten einer Farm, die wir zum Florieren bringen sollen. Dabei erfinden die Entwickler bei Maple Powered Games zwar nichts grundlegend neu. Sie wissen aber zu verstehen, wie sie eine Hommage an beide Titel erschaffen können. Dabei ist der visuelle Stil nicht ganz so fein wie der eines Stardew Valley, aber durch die bunte Gestaltung der Welt ist das nicht weiter schlimm. Das Kampfsystem der Kämpfe, die mit den zu sammelnden Monstern ausgetragen werden, sind dabei klar an Pokémon angelehnt, und dadurch keine Überraschung. Dennoch sind sie spaßig gestaltet und machen durchaus Spaß. Genau wie die entspannende Musik, die einem das Erlebnis doch deutlich versüßt.

Keine bahnbrechenden Neuerungen

Eine innovative Geschichte darf man bei Monster Harvest nicht erwarten. Wir werden ganz ohne Spannungsbogen auf einer Farm abgesetzt und müssen uns fortan darum kümmern. Pflanzen anbauen und gewinnbringend verkaufen. Das ist nichts Neues und ziemlich unoriginell. Doch bei dieser Art Spiel geht es nicht darum, eine gute und fesselnde Geschichte zu erzählen, sondern ein spaßiges Erlebnis zu bieten. Da es, wie bereits erwähnt, nicht das erste Spiel dieser Art ist, haben wir auch sicherlich schon oft genug erlebt, wie wir da rangehen müssen. Die ersten Spielstunden sind die schwierigste, und vom Grind geprägt. Es dauert etwas, bis es wirklich lohnenswert wird.

Die Befriedigung von Monster Harvest kommt vor allem durch die Mechanik, die Monster anpflanzen zu können. Während beim großen Vorbild von Nintendo das Abenteuer der Erkundung der Spielwelt im Vordergrund steht, und wir auf diesem Weg der Reise die Monster fangen, ist es hier anders. Wir bauen uns unsere Tiere einfach auf der Farm an. Das klingt komisch, ist aber so. Wir bauen unser Lieblingsgemüse an, und düngen das Ganze dann mit einer von drei Arten Schleim. Roter Schleim um unsere Monster wachsen zu lassen, grüner für das Gedeihen des Gartens und blauer versorgt uns mit Nutztieren.

Vorsicht mit den Planimals!

Dabei gibt natürlich ein breites Spektrum an Variationen zu entdecken, allerdings dreht es sich hauptsächlich darum, was wir mit dem Schleim anstellen. Und sobald wir ein Team zusammengestellt haben, können wir uns in die Höhlen wagen. Dort finden wir seltene Gegenstände, und können auf Ereignisse treffen, die es nur hier gibt. Ihr merkt also, die Höhlen sind durchaus lohnenswert. Doch Vorsicht beim Erkunden, ihr könnt eure Planimals – so heißen die Monster offiziell – nicht wiederbeleben. Stellt also sicher, dass ihr daran denkt und rechtzeitig die Biege macht, bevor eure geschätzten Freunde die Radieschen wieder von unten sehen.

Der Verlust eines Planimals ist nie leicht, denn man hat vorher – durch den Anbau – viel Mühe in seine Aufzucht gesteckt. Doch gerade durch dieses Risiko-Belohnungssystem gibt es einen Anreiz, ein Risiko einzugehen. Der Kreislauf vom Pflanzen bis Ernten über das Verkaufen, das rundenbasierte Kampfsystem oder das Erkunden der Welt sind fesselnd und kommen ebenfalls mit dem typischen „Nur noch eben schnell das erledigen“-Gefühl daher. Da wir das Spiel auf dem PC getestet haben, können wir, anders als die Switch-Spieler, nicht über technische Mängel klagen. Und wir stellen es uns durchaus schwierig vor, ein gutes Erlebnis auf der Switch zu haben.

Lasst euch darauf ein

Die Entwickler bei Maple Powered Games haben bisher einen durchaus soliden Job gemacht und sind mit Monster Harvest auf einem guten Weg. Die Kombination dieser eigentlich doch gegensätzlichen System funktioniert gut. An jeder Ecke gibt es etwas zu Entdecken und Belohnungen kommen mit Risiko. Das Spiel lebt aber auch davon, dass man sich auf das Spielprinzip einlässt und sich treiben lässt.

Fazit

Mit Monster Harvest feier das kanadische Entwicklerstudio Maple Powered Games ihr Debüt – und machen dabei einen ordentlichen Job. Der Mix aus dem Monstersammel-Aspekt von Pokémon und dem Betreiben einer Farm von Stardew Valley wurden intelligent miteinander verbunden. Wer sich auf dieses außergewöhnliche, aber doch wenig innovative Spielprinzip einlassen kann, wird auf jeden Fall eine Menge Spaß haben, da es sinnvoll umgesetzt ist. Die Stärken des Spiels sind auf jeden Fall die schön bunt umgesetzte Spielwelt, dass Risiko auch oft belohnt wird und die wirklich schöne Musik. Leider fallen an einigen Stellen noch ein paar Bugs auf, die aber sicherlich auf der Agenda der Entwickler stehen. Bugs lassen sich leider nie vollständig ausmerzen und ist daher ganz normal. Wenn diese behoben werden, spricht da auch grundsätzlich nichts gegen. Fans der angesprochenen beiden Videospiel-Franchises sollten auf jeden Fall einen Blick wagen. Es lohnt sich!

Der Key wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

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