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Spiele-Review Strategie

Ixion im Test: Survival-City im Weltraum

In Ixion müssen wir als Kommandant einer Raumstation unser Können beweisen und Umweltschutz und Forschung unter einen Hut bringen!

Ixion verfrachtet uns in die Situation eines Kommandanten auf einer Raumstation und unser einziges Ziel ist es, die gesamte Menschheit zu retten. Dabei müssen wir aber stets für ein Gleichgewicht zwischen Umweltschutz und Forschung sorgen und werden nicht selten Probleme mit dem Platz bekommen. Entstanden ist der strategische City-Builder bei den Bulwark Studios in Zusammenarbeit mit Kasedo Games. Handelt es sich hierbei mehr um nur ein interessantes Prinzip, oder floppt es auf ganzer Linie? Wir verraten es euch in unserem Test!

Ein Unglück kommt selten allein

Ein paar Jahre in der Zukunft angesiedelt beginnt Ixion und erklärt uns, dass sich die Probleme der Menschheit drastisch verschärft haben. Die Erde wurde immer mehr in Mitleidenschaft gezogen, sodass die Menschheit auf der Suche nach einem neuen erdähnlichen Planeten ist. Für diesen Zweck soll eine Erkundungsmission zu einem entfernten Sonnensystem stattfinden und wir schlüpfen in die Rolle von des Administrators der Raumstation Tiqqun. Unser Auftraggeber: die DOLOS Company.

Zunächst sollen wir die Station weiter ausbauen, damit wir vorbereitet sind, eine solche Reise überhaupt antreten zu können. Ein Schlüssel für diese Unternehmung ist der sogenannte VOHLE-Antrieb, den wir noch an unserer Station anbringen müssen. Damit beschäftigt sich der Prolog von Ixion, an dessen Ende wir diesen Antrieb zum ersten Mal in Betrieb nehmen. Es kommt, wie es kommen muss, nämlich zu einem Unglück, bei dem der Mond zerstört wird. Zusätzlich gelangen wir nicht nur zu unserem geplanten Zielort, sondern springen einige Jahre in die Zukunft. Die Auswirkungen der Zerstörung des Mondes? Die Erde ist nur noch eine tote Wüste ohne Leben. Auf unserer Station befinden sich die letzten Überlebenden.

Ausbauen der Tiqqun

So beginnen wir damit, die Tiqqun mit Gebäuden und „Leben“ zu füllen, indem wir die Gebäude in der Innenseite der Station errichten, um von der künstlichen Schwerkraft zu profitieren. Natürlich haben wir von Anfang an nicht die gesamte Fläche zur Verfügung, sondern bebauen nach und nach die verschiedenen Sektoren. Hinzukommt, dass wir sogar die Außenseite der Station mit gewissen Anbauten ausrüsten können, darunter beispielsweise Solarpaneele, mit denen wir Energie produzieren können.

Zum Start haben wir nur wenige Materialien wie Stahl und Polymer, wobei mit zunehmendem Fortschritt natürlich mehr freischalten. Anfangs benötigen wir auch nur Stahl, um die Gebäude zu erreichen. Mithilfe von Forschung schalten wir dann weitere Gebäude und Technologien frei und damit auch weitere Ressourcen wie beispielsweise Silizium oder Wasserstoff. Es geht aber nicht nur darum, Ressourcen zu fördern und Gebäude zu bauen, sondern – wie soll es anders sein – die Leute bei Laune zu halten.

Forschung

Das machen wir zum einen mit Wohnraum, denn irgendwo wollen die Leute ja auch ihre Privatsphäre haben und schlafen, zum anderen aber gilt es, eine stabile Energieversorgung aufzubauen und Nahrung zu generieren. Das Schlüsselgebäude ist und bleibt aber die Forschungsstation, ohne die wir keinen Fortschritt erzielen können. Der Forschungsbaum ist umfangreich und unterteilt sich in verschiedene Abschnitte beziehungsweise Kreise. Wir müssen erst alle Technologien eines Abschnitts erforschen, um den nächsten freizuschalten.

Zu den Forschungen gehören, wie bereits erwähnt, neue Gebäude, aber auch Verbesserungen für die Außenhülle der Tiqqun oder zur Unterbringung und Versorgung der Leute an Bord. Außerdem besitzt jede Technologie zusätzlich noch einen Unterbaum, der ebenfalls mit verschiedenen Verbesserungen ausgestattet ist, die freigeschaltet werden können. Zum Forschen benötigen wir Wissenschaftspunkte, die wir auf der Station generieren können, schneller geht es aber, wenn wir eine Andockschleuse errichten und von dort mit einem Forschungsschiff interessante Orte erkunden.

 

Raumschiffe

Womit wir auch schon bei den Raumschiffen von Ixion wären, von denen wir bis zu drei Stück unterbringen können. Dazu gehören, neben dem Forschungsschiff, auch noch Fracht- und Bergbauschiffe.  Mit den Forschungsschiffen können wir andere Raumstationen, Asteroiden oder sogar Planeten untersuchen. Dort sammeln wir unter anderem die bereits erwähnen Punkte für die Forschung, aber auch Ressourcen oder sogar Stasis-Kapseln. Mit den Bergbauschiffen können wir Ressourcen abbauen und die Frachtschiffe kümmern sich um den Transport von abgebauten Ressourcen zu unserer Station.

Neben diesen drei kleineren Schiffen haben wir natürlich auch noch unsere Raumstation, die mit dem VOHLE-Antrieb ausgestattet ist, der zwar zu einer Katastrophe für die Erde geführt hat, uns aber weiterhin durch das Universum bringen kann. Damit wir uns nicht ständig blind in einen anderen Sektor begeben müssen, können wir unbemannte Sonden aussenden, die die Aufklärung für uns übernehmen.

Hohe Herausforderung

Wie es sich für Spiele des Genres „gehört“, sind wir ständig auf der Suche nach weiteren Leute, die unsere Produktionsgebäude betreiben können, damit wir einerseits die vorhandene Bevölkerung ernähren, aber gleichzeitig auch weiter voranschreiten können. Haben wir doch einmal zu wenig Arbeiter, brauchen aber gerade dringend etwas, können wir sie dazu bringen, Überstunden zu schieben. Dadurch steigt aber gleichzeitig auch die Gefahr, dass Unfälle passieren. Verletzte Arbeiten müssen erst einmal in einem Krankenhaus behandelt werden, bevor sie uns wieder zur Verfügung stehen. Ohne Behandlung segnen sie das Zeitliche.

Ein weiterer Stressfaktor in Ixion ist es, die Außenhülle der Tiqqun möglichst ohne größere Beschädigungen zu halten. Dazu müssen wir Bordschleusen errichten und Arbeiter abstellen, die sich dann um die Instandsetzung kümmern, was uns nicht nur Arbeiter „kostet“, sondern auch fortlaufend Stahl. Spätestens dadurch wird klar, dass Ixion durchaus einen hohen Grad an Herausforderung bietet, dessen ihr euch bewusst sein solltet.

Optik

Optisch kann Ixion nicht nur wegen des Innenlebens der Tiqqun überzeugen, sondern auch durch die Übersichtskarte des Sonnensystems, in dem wir stets unsere Raumschiffe sehen können. Im Inneren sind die Gebäude schön animiert, sodass wir auch in Gießereien sehen, wie das geschmolzene Eisen fließt. Fast schon zum Standard ist es geworden, dass auch die Einwohner zu sehen sind, wie sie zwischen den verschiedenen Gebäuden hin und her laufen. Was aber nur so lange schön ist, bis wir nah heranzoomen und sehen, dass die Leute nur sehr grob animiert wurden.

Ebenfalls „normal“ ist es, dass je größer unsere Station wird und je mehr Leute dort leben, desto mehr die Performance leidet. Es kann also durchaus sein, dass ihr im späteren Verlauf die Grafikeinstellungen etwas nach unten korrigieren müsst, um weiterhin ein flüssiges Erlebnis zu haben. 

Fazit

Insgesamt lässt sich sagen, dass Ixion ein durchaus solides Spiel darstellt, das die Genres Strategie und Action gut kombiniert. Es finden sich durchaus immer wieder Elemente im Spiel, die gerade Genre-Veteranen schon zur Genüge kennen und damit auch keine Herausforderung empfinden, für alle, die nicht so viel Erfahrung haben, kann sich hier jedoch schon eine gewisse Herausforderung stellen. Die Geschichte ist leider wenig spannend, was aber vom Gameplay wettgemacht wird. Wenn euch City-Builder mit Survival-Aspekten interessieren, lohnt sich ein Blick.

Der Review-Key für den PC wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

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