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Nacon Roguelike Spiele-Review

Roguebook im Test: Fantastischer Deckbuilder

Roguebook ist ein Roguelike-Deckbuilder, bei dem der Schöpfer von Magic: The Gathering mitgewirkt hat – ist das eine Erfolgsgarantie?

Bei Roguebook handelt es sich um ein Roguelike-Deckbuilder-Spiel, das von Abrakam Entertainment in Zusammenarbeit mit Richard Garfield und Nacon entstanden ist. Garfields bekannteste Schöpfung ist in seiner Vita wohl das weltweite bekannte und erfolgreiche Sammelkartenspiel Magic: The Gathering. Abrakam hingegen haben vorher bereits Faeria veröffentlicht, das sicherlich auch einige von euch kennen. Beide verbindet also eine recht erfolgreiche Geschichte – ist das auch eine Erfolgsgarantie für Roguebook? Wir haben uns den Titel einmal angeschaut und verraten euch, ob es den Erwartungen gerecht wird!

Ein verfluchtes Buch

Zunächst müssen wir uns ein Team aus zwei einzigartigen Charakteren zusammenstellen, mit dem wir anschließend drei Kapitel eines verfluchten Buches bewältigen müssen. Das Buch trägt dabei zufälligerweise den Titel des Spiels. Die Charaktere, die wir auswählen, sind die Grundlage für die Arten der Karten, die wir in der Spielwelt finden können. Das Gameplay selbst teilt sich in Roguebook in zwei Phasen auf. Zum einen die Erkundungsphase, und zum anderen die Kampfphase.

Wir alle wissen, dass die Kämpfe normalerweise immer das Spannendste an den Spielen dieser Art sind, aber hier nimmt tatsächlich auch das Erkunden eine zentrale Rolle ein. Beginnen wir ein Kapitel, sehen wir einen geradlinigen Pfad vom Anfang des Kapitels, bis zum Boss, der am Ende wartet. Auf dem Weg dahin finden wir verschiedene Events, darunter natürlich auch Kämpfe. Allerdings müssen wir nicht unbedingt diesen geradlinigen Pfad einschlagen, sondern können stattdessen auch außerhalb auf Erkundungstour gehen – und das lohnt sich! Dort stoßen wir zwar auch auf Kämpfe, aber auch auf Schätze und andere lohnenswerte Dinge. 

Wichtig: Erkunden

Das Erkunden in Roguebook hat nämlich ein Kernelement inne, nämlich das sogenannte „Tintensystem“, dass es uns ermöglicht große Bereiche der Karte mit Pinselstrichen auszufüllen, aber auch kleinere lineare Pfade mit Tintenfässern zu erstellen. Das sind zwei Ressourcen, die wir als Beute aus gewonnenen Schlachten mitnehmen können – jedenfalls meistens. Ab und zu finden wir diese auch in der Spielwelt, das kommt jedoch nur selten vor. Um Pinsel zu sparen, können wir auch Türme finden, die einen ähnlichen Effekt haben. Ebenso können wir auf Runen stoßen, die fern von unserer Position einen kleinen Ausschnitt der Karte aufdecken.

Schätze, die sich auf der aus Hexagonen bestehenden Karte befinden, können wir nur aufdecken, wenn wir ein Feld übermalen, auf dem sich so einer befindet. Zwar können wir auch ein Artefakt finden, das uns dauerhaft die Position von Schätzen verrät, aber bis dahin müssen wir auf das Erkunden setzen, das ein wesentlicher Bestandteil des Spiels ist. 

Decks & Boni

Der zweite, wesentliche Bestandteil von Roguebook ist natürlich der Kampf. Dass unsere Charaktere blocken bzw. sich verteidigen können, ist nichts Neues, jedoch können unsere beiden Helden auch die Positionen tauschen, um so aufgrund ihrer Fähigkeiten Vorteile zu erhalten. Dadurch kann der Schaden, den sie erleiden würden, noch weiter verringert werden. Das Tauschen der Positionen ist dabei auch Bestandteil vieler Karten, sodass wir nicht drumherum kommen, zu lernen, wie unser Deck am besten mit den Charakteren harmoniert.

Harmonieren ist da auch ein gutes Stichwort, denn mit fortschreitendem Verlauf bekommen wir immer wieder die Möglichkeit einen von drei Boni auszuwählen, der mit unserem Deck harmoniert und so unseren Build verbessert. Allerdings können wir auf die anderen beiden Boni nicht mehr zurückgreifen und müssen erst wieder eine bestimmte Anzahl von Karten erreichen, damit wir erneut wählen können. Das bedeutet, dass das Spiel uns ständig dazu animiert mehr Karten ins Deck zu packen. Doch keine Angst, Roguebook erklärt jegliche Archetypen so gut, dass wir stets eine sinnvolle Entscheidung treffen können, ohne zu viel auf „Trial-and-Error“ zu setzen.

Verbündete wie in Magic

Während der Kämpfe haben wir zudem die Möglichkeit, Verbündete zu beschwören. Das ähnelt der Token-Mechanik aus Magic: The Gathering und dürften Spielern des Sammelkartenspiels sehr bekannt vorkommen. Die beschworenen Verbündeten bleiben damit „permanent“ auf dem Spielfeld, können in Roguebook aber nur von Endgegnern angegriffen werden. Dabei stellen sie eine zusätzliche Möglichkeit dar, Gegnern Schaden zuzufügen. Die Verbündeten, aber auch andere Karten profitieren zusätzlich noch vom Edelstein-System, das es ermöglicht, sie aufzuwerten und dabei besondere Boni verleiht, Eigenschaften umkehrt oder sogar neue Effekte hinzufügt. Diese Besonderheiten heben den Titel von anderen Genre-Vertretern ab, die grundlegenden Spielmechaniken sind allerdings bekannt und ähneln sich, wie eben auch die Möglichkeit Schaden zu blocken.

Vom visuellen Aspekt her reiht sich der Titel in die Riege der anderen Genre-Vertreter ein. Denn die Kämpfe spielen sich in zweidimensionalen Ebenen ab, in denen sich die Charaktere etwas vor und zurück bewegen, um eben dies, eine Bewegung, zu simulieren. Zwar ist das Charakterdesign eher durchwachsen, doch die Welt und die Effekte sind gut gelungen, weshalb es generell vom visuellen Aspekt her gelungen ist. Selbiges gilt für den Soundtrack, der mal mehr, mal weniger gelungen ist.

Fazit

Insgesamt ist Roguebook ein solides und unterhaltsames Roguelike-Deckbuilder-Spiel, das Fans des Genres begeistern wird. Es bietet eine abwechslungsreiche und herausfordernde Spielerfahrung mit einer großartigen Grafik und einem unterhaltsamen Gameplay. Das Balancing im Spiel scheint gut zu sein, da Kämpfe fordernd, aber nicht unüberwindbar sind. Spieler können ihr Deck nach jedem Sieg verbessern, indem sie neue Karten freischalten oder bestehende Karten aufwerten.

Der Review-Key für den PC wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

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