One More Gate ist ein strategischer Roguelike-Deckbuilder, bei dem wir fantastische Orte erkunden und rundenbasierte Kämpfe führen können.
One More Gate: A Wakfu Legend entspringt den Ankama Studios und wird von Ankama Games vertrieben. Hierbei handelt es sich um einen Roguelike-Deckbuilder, bei dem es natürlich darauf ankommt, dass wir die richtige Strategie verfolgen. Die Kämpfe bestreiten wir mit Karten, die wir im Spiel erwerben können – keine Angst, das passiert alles im Spiel und ohne den Einsatz von echtem Geld. Doch braucht es wirklich noch einen weiteren Deckbuilder? Wir haben uns den Titel angeschaut und verraten euch unseren Eindruck!
Kurze Geschichte…
Normalerweise beginnen wir bei Reviews zu Spielen immer damit, die Geschichte zumindest anzureißen. Allerdings gibt es bei One More Gate: A Wakfu Legend gar nicht so viel dazu zu sagen. Denn unser Protagonist, Oropo, zerstört am Anfang den „Zaap“ eines Dorfes, eine Art Portal. Im Anschluss werden wir vom Dorf dazu verdonnert, uns darum kümmern, diesen zu reparieren. Und das war es auch schon dazu.
Widmen wir uns stattdessen dem viel wichtigeren Punkt des Spiels: dem Gameplay. Zwar hat das schon deutlich mehr zu bieten als die Geschichte, allerdings merken wir auch hier noch, dass es sich um einen Early-Access-Titel handelt. Das, was bisher vorhanden ist, läuft dafür jedoch schon ziemlich rund. Das Entwicklerstudio hat aber auch schon eine Roadmap mit geplanten Inhalten veröffentlicht, zu denen unter anderem mehr NPCs, Quality of Life-Verbesserungen gehören und selbstverständlich mehr Verliese und Gegner.
Händler und Taverne
Das Dorf dient dabei als Haupt-Aufenthaltsort für uns, denn dort finden wir einen Händler, bei dem wir Karten und andere Gegenstände mit Kamas, der Währung im Spiel, kaufen können. Die Gegenstände geben uns nützliche permanente Boni, können dafür aber nur eines davon gleichzeitig ausrüsten. Außerdem können wir die Karten dort auch mit Wakfu-Kristallen verbessern.
Ebenfalls im Dorf finden wir die Taverne, die aktuell der einzige Punkt im Spiel ist, an dem wir unser Deck bearbeiten können. Diese eröffnet sich uns erst dann, wenn wir 14 Karten gesammelt haben, denn ein Deck muss ebenso viele Karten besitzen – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Zudem finden wir auch noch ein Schwarzes Brett im Dorf, an dem wir Aufgaben finden können – allerdings gibt es aktuell nur eine.
Wenig Optionen
Halten wir uns nicht im Dorf auf, sind wir auf der Reise durch eines von aktuell zwei Verliesen, die uns aber nicht allzu viele Wahlmöglichkeiten bieten. Zwar gabelt sich der Pfad an manchen Stellen auf, aber einen wirklichen Unterschied macht es nicht, da wir am Ende immer beim selben Boss landen, egal, wie wir uns entscheiden. Ansonsten finden wir auf den Gabelungen unter anderem Schatztruhen, die uns mit Kamas belohnen, Schreine verschiedener Götter oder bei denen wir Karten wählen können.
Ansonsten kämpfen wir natürlich gegen verschiedene Gegner. Dabei gibt es das normale standardmäßige Kanonenfutter, aber auch Gruppen von Elitemonstern und einen Boss am Ende. In den Kämpfen können wir drei verschiedene Typen von Karten spielen: Angriffe, Verteidigungen oder Verstärkungen. Zusätzlich gibt es noch ätherische Karten, die entweder ein Segen oder ein Fluch darstellen und nach dem Benutzen aus dem Deck verschwinden.
Perfekte Angriffe
Jede Karte besitzt verschiedene Werte, die ihrem Typ entsprechen. Also entweder einen Angriffs-, Verteidigungs- oder Buffwert. Zusätzlich gibt es noch einen kurzen Beschreibungstext und eine Wakfu-Anzeige, die im Grunde die Kosten der Karte darstellen. Bei Kampfbeginn haben wir davon drei Stück und bekommen jede Runde einen dazu, bis zu einem Maximum von sechs Wakfu-Punkten. Benutzen wir alle sechs Punkte, kommt der taktische Aspekt zum Einsatz und wir müssen einen perfekten Angriff nutzen, was eine besonders starke Karte darstellt.
Davon gibt es später drei verschiedene, doch bis dahin ist es sinnvoll, nicht alle Punkte in einer Runde auszugeben und so nicht den perfekten Angriff auszulösen, sodass wir die sechs Punkte in der nächsten Runde wieder haben. Das Timing ist also auch bei One More Gate entscheidend, wie bei vielen anderen Kartenspielen auch. Immerhin können wir auch eigene Karten, die besondere Effekte, wie zum Beispiel Betäubung haben, sinnvoll nutzen, da die nächste Aktion der Gegner für uns immer ersichtlich ist.
Runen und leveln
Haben wir einen Kampf gewonnen, belohnt uns das Spiel mit Wakfu-Kristallen, Runensplittern und einer Rune. Diese Runen können wir ausrüsten, und je nach Form bis zu vier Stück davon. Diese gewähren uns Boni, die wir bei Lagern, die nach einem Elitekampf auftauchen, auch bei Händlern verbessern, oder neue Runen erwerben. Das kostet uns Splitter. Allerdings verschwinden am Ende eines Verlieses die Runen und deren Splitter wieder, weshalb wir sie also in jedem neuen Durchlauf wieder sammeln müssen.
Haben wir ein Verlies abgeschlossen, egal ob positiv oder negativ, bekommen wir Kamas, Wakfu-Kristalle und Erfahrung, je nachdem, wie gut oder schlecht wir uns geschlagen haben. Mit den Erfahrungspunkten können wir im Level aufsteigen, wobei 15 das aktuelle Maximum ist. Durch das Anheben des Charakterlevels schalten wir neue Karten und Gegenstände frei und steigern unser maximales Leben.
Grafik & Sound
Der cartoonige farbenfrohe Grafikstil von One More Gate passt zum Spiel und kann besonders durch die Charakter- und Monsterdesigns sowie mit den Hintergründen überzeugen, obwohl es von Letzterem bisher noch relativ wenige gibt. Die Karten sehen sich leider noch sehr ähnlich, weshalb die Übersicht noch etwas leidet. Immerhin können die Animationen der perfekten Angriffe überzeugen!
Sound-technisch handelt es sich mehr um eine Untermalung des Hintergrundes, die ruhige Töne versprüht und nur in Kämpfen etwas aggressiver wirkt. Ansonsten gibt es bedauerlicherweise keine Vertonung der Charaktere oder des Textes, was aber insgesamt nur halb so wild ist, da die deutsche Übersetzung sehr gelungen ist.
Fazit
„Aktuell besteht One More Gate: A Wakfu Legend leider noch aus ziemlich wenig Inhalten. Kaum Story, nur zwei Verliese, 15 Charakterlevel und ein paar Karten. Das, was da ist, macht aber durchaus Spaß und zeigt, dass der Titel noch etwas Potenzial hat, dass die Entwickler:innen noch nutzen müssen. Bisher hat man aber relativ schnell alles gesehen. Ob es euch das die 16 Euro wert ist, müsst ihr selbst entscheiden.„
Der Review-Key für den PC wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt.