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2K Games Horror Spiele-Review Supermassive Games The Quarry

The Quarry im Test: Gelungener Grusel oder Horror?

The Quarry von Supermassive Games ist ein spielbarer Teenie-Horrorfilm, der sich jeglichen Klischees bedient.

Alles an The Quarry erinnert uns an den ersten Ableger dieser Art von Supermassive Games: Until Dawn. Immerhin bleibt auch der neueste Teil seinen Wurzeln treu und shiftet lediglich das Setting in ein anderes. Während es bei Until Dawn um eine Gruppe von jungen Erwachsenen ging, die es sich in einer Hütte in den Bergen gemütlich machen und um ihr Überleben kämpfen, sieht es bei Quarry doch etwas anders aus. Hier sind unsere Protagonisten in einem renaturierten Steinbruch zu finden. Doch auch hier geht es wieder um den Kampf ums Überleben. Schaffen sie es? Und, schafft es der neueste Ableger besser zu sein, als der erste? Wir verraten es euch!

Quelle: 2K

Willkommen in Hackett’s Quarry

Bei The Quarry verschlägt es eine Gruppe junger Erwachsener nach Hackett’s Quarry. Dort, irgendwo in den USA, befindet sich ein fiktives Sommercamp, in dem die Gruppe als Betreuer von Kindern auftritt. Nachdem diese abgereist sind, kümmern sich die Betreuer noch um den letzten Rest, bevor sie abreisen. Doch statt wie geplant die Abreise anzutreten, sitzen sie dort fest.

Dem Besitzer des Camps schmeckt das überhaupt nicht und reagiert nicht sehr erfreut darüber. So macht er sich auf den Weg, um eine Lösung zu finden, wie die Gruppe am nächsten Tag doch noch nach Hause kommen kann, und nicht noch länger dort verweilen muss. Allerdings stellt sich ziemlich schnell die Frage, ob sie die Nacht überhaupt überstehen, oder von einer tödlichen Macht heimgesucht werden.

Entscheide weise!

Und hier kommen wir als Spieler:in wortwörtlich ins Spiel. Denn mit unseren Entscheidungen können wir die Geschichte beeinflussen. So klein manche davon auch zu sein scheinen, können sie am Ende eine größere Auswirkung haben, die wir zu dem Zeitpunkt noch nicht absehen können. Doch was ist es, was uns heimsucht? Und was ist hier eigentlich los?

Das bekommen wir am Anfang des Spiels ein wenig angedeutet. Es lauert etwas in den Wäldern, das über unsere Vorstellungskraft hinaus geht. Schnell werden wir mit der „Hexe von Hackett’s Quarry“ konfrontiert, die wohl ihr Unwesen in den hiesigen Wäldern treibt. Doch, dass das nicht alles ist und noch viel mehr dahintersteckt, lernen wir auf schmerzhafte Art und Weise kennen…

Quelle: 2K

Klischee über Klischee

Während wir unsere Entscheidungen treffen und denen folgen, die die neun Charaktere eigenständig treffen, fällt uns immer mehr auf, dass hier die typischsten Klischees und Archetypen bedient werden, die Horrorfilme eben so haben. Während der Vorgeschichte, die uns die Geschichte näherbringt, sehen wir ein Pärchen, dass in einem fremden Wald mit dem Auto steckenbleibt. Natürlich geht sie, während er das Auto wieder zum Laufen bringt, alleine in den Wald und „schaut sich um“.

Dass das keine gute Idee ist, sollte wohl jedem zuvor klar sein. Das stellt sie dann auch schnell fest, doch auch danach bleibt sie weiter in ihrem Klischee-Verhalten und lernt kein Stück dazu. Das bleibt auch bei der Gruppe, die wir dann spielen, so. Es wäre wirklich interessanter, wenn sie nicht dem „typischen“ Verhalten folgen würden und damit nicht so leichtsinnig sind. 

Überzeichnet, aber sympathisch

Bei Until Dawn waren die Charaktere auch noch deutlicher nerviger und schlechter geschrieben, was sie bei The Quarry nicht mehr sind. Natürlich gibt es auch hier den ein oder anderen Charakter, den wir aufgrund seines/ihres Verhaltens nicht unbedingt sympathisch finden, aber das ist nachvollziehbarer, als das generelle komische Verhalten aus dem ersten Ableger.

Manche Charaktere sind dafür aber total überzeichnet, wie Jacob, der zwanghaft in Emma verknallt ist und daher auch jede Gelegenheit für idiotische Anspielungen nutzt und die ganze Gruppe mit seiner Flamme nervt. Dennoch müssen wir bei der ein oder anderen Stelle schmunzeln und vielleicht sogar mal lachen. Insgesamt fällt die Gruppe aber sympathisch aus, und irgendwie wollen wir, dass sie alle überleben. Dass das nicht so einfach ist, haben wir schnell festgestellt.

Quelle: 2K

Fantastische Optik

Was wir ebenfalls schnell festgestellt haben, ist der Detailgrad der Charaktere. Die sind wirklich super umgesetzt und kommen realen Gesichtern schon sehr nahe. Lediglich glatte Haare haben hier und da ein paar Probleme und sehen nicht ganz so toll aus. Auch die Spielwelt ist toll umgesetzt und so bietet The Quarry eine fantastische Präsentation.

Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass für die Figuren wieder echte und bekannte Schauspieler:innen performt haben. Das trägt auch seinen Teil zur Immersion bei, die auch hier wieder stark gegeben ist, trotz der Klischees. Außerhalb dieser „Horror-typischen“ Szenen verhalten sich die Charaktere nachvollziehbar und sinnvoll. So fühlt sich das Spiel wie ein interaktiver Film an, in dem wir uns befinden.

Wie viele Enden?!

Und das liegt nicht nur an den Entscheidungen, die wir hier und da für die Charaktere treffen müssen, sondern auch an den Quick-Time-Events, die auch hier wieder mit von der Partie sind. Passen wir einmal nicht auf, kann es passieren, dass einer der Gruppe das Zeitliche segnet. Daher müssen wir immer besonders aufmerksam sein, wenn es zu einem solchen QTE-Event kommt.

Aber auch außerhalb derer müssen wir vorsichtig sein. Wie bereits erwähnt, können die Entscheidungen verschiedene Ergebnisse mit sich bringen. Es gibt viele Charaktere und eine Geschichte voller Wendungen. Kein Wunder, dass The Quarry insgesamt 186 verschiedene Enden mit sich bringt.

Quelle: 2K

Fazit

Am Ende lässt sich sagen, dass The Quarry dort anknüpft, wo Until Dawn aufgehört hat. Es geht mit einer ähnlichen Geschichte weiter, sogar der Schauplatz ähnelt sich. Ich meine, hier sind sie in einer Hütte im Wald, in einem alten Steinbruch. Dort waren sie in einer Hütte im Wald, auf einem Berg… Jedenfalls zeigen Supermassive Games, dass sie diese Art von Spielen drauf haben und auch gut umsetzen können. Im Vergleich zu Until Dawn gibt es ein paar Quality of Life-Verbesserungen, aber im Grunde haben wir hier wieder ein sehr ähnliches Spiel. Die Optik weiß auf jeden Fall zu überzeugen, genau wie die Atmosphäre. Am Ende nehmen sich The Quarry und Until Dawn nicht viel und es obliegt euch, welchen Teil ihr beser findet. Doch eines ist sicher: Ihr bekommt, was ihr erwartet und das ist sehr unterhaltsam.

Review-Keys für den PC und die PS5 wurden uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

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