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Action-Adventure Indie Spiele-Review Team 17

The Serpent Rogue im Test: Action-Adventure mit Crafting

Im Fokus vom Action-Adventure The Serpent Rogue stehen Wächter mit Pestarzt-Masken, die den Weltuntergang verhindern müssen.

The Serpent Rogue ist ein Action-Adventure, das vom ukrainischen Entwicklerstudio Sengi Games entwickelt wurde. Team17 aus Großbritannien nimmt sich des Vertriebs an und so erschien der Titel am 26. April 2022. Die Veröffentlichung geschah zum vorgesehenen Zeitpunkt, was aufgrund aktueller Geschehnisse in der Ukraine sehr verwunderlich ist. Umso schöner ist es natürlich, dass sie ihren Zeitplan trotz dessen einhalten konnten und The Serpent Rogue auf den PC, die PlayStation, Xbox und Switch bringen konnte. Wir haben uns für euch die PC-Version angeschaut.

Die Schurkenschlange

Ins Auge fallen sofort die Pestarzt-Masken tragenden Wächter. Und genau in die Rolle eines solchen schlüpfen wir, der versucht, die Welt zu schützen. Denn die titelgebende Schurkenschlange droht die Welt zu verschlingen und damit zu vernichten. Die Bedrohung ist allgegenwärtig, so wird im Verlauf des Spiels immer wieder auf die Schlange und die drohende Zerstörung verwiesen. Damit wir uns dieser Aufgabe widmen können, befinden wir uns am Fuße des Berges Mobus, der sich in einer Art Zwischenwelt lokalisieren lässt. Diese Welt befindet sich zwischen dem Leben und dem Tod und wird von der Verderbnis heimgesucht.

Doch das war noch lange nicht alles, denn auch eine Vielzahl an Tieren, Menschen und mystischen Figuren fühlen sich hier heimisch. Mit einem großen Teil dieser Bewohner arbeiten wir zusammen, die wir nicht nur für die Kämpfe, sondern auch zum Abbauen von Ressourcen benötigen. Denn wir nutzen vor allem mysteriöse alchemistische Fähigkeiten ein, stellen Gegenstände her und brauen Tränke an unserem Labor, das wir im Rucksack mit uns herumtragen.

Schafft die Leichen weg!

Die grundsätzliche Stimmung ist düsterer, als wir auf den ersten Blick vermutet hätten. Denn es gibt verschiedene Spielmechaniken in dieser liebevoll gestalteten Welt, die wir beachten müssen. Passt ihr einmal nicht richtig auf, müsst ihr mit den Konsequenzen eures Handelns leben. Beispielsweise dürft ihr nicht zu viele Kreaturen an einem Ort anhäufen. Macht ihr das trotzdem, könnte es passieren, dass blutdurstige Schnitter Jagd auf euch machen. Etwas Ähnliches passiert, wenn ihr die Leichname toter Kreaturen nicht beisetzt. Dann könnte es sein, dass Leichenfressende Ghule auf den Plan treten.

Ähnlich umfangreich ist auch das Crafting-System, das eigentliche Herzstück von The Serpent Rogue. Immerhin zählt es zu unserer Aufgabe im Spiel, mit Zutaten herumzuexperimentieren und Tränke zu brauen, die uns Vorteile geben. So zum Beispiel Verbesserungen von Fähigkeiten und Attributen, aber auch Vorteile im Kampf. Das ist aber auch nicht alles, denn Tränke können auch den eigenen Körper oder den von anderen verändern. Das resultiert dann in einzigartigen Fähigkeiten, die wir zu unserem Vorteil nutzen können. Wie wäre es denn als Wolf auf vier Pfoten durch die verdorbenen Lande zu streifen?

Der Lootfinger zuckt

Als besonders nützlich erweist sich das Notizbuch, in dem ihr neben einer Übersicht über Haupt- und Nebenaufgaben auch noch Informationen über die Spielwelt findet. Dazu gehören unter anderem auch die Kreaturen, denen ihr begegnet, oder Zutaten, die ihr findet. Durch Herumprobieren mit den Zutaten findet ihr dann auch weitere Rezepte, die allerdings im jeweiligen Menü zu finden sind. Bedeutet also, ihr müsst Rezepte nur erst einmal finden und könnt sie im Anschluss einfach auswählen, damit die passenden Zutaten, sofern vorhanden, ausgewählt werden. Sehr praktisch!

Was allerdings weniger praktisch ist, ist, dass das Inventar keine unbegrenzte Menge an Ressourcen beinhalten kann. Was passiert, wenn ihr überladen seid, kennt ihr auch schon von vielen Rollenspielen: Ihr streift langsamer durch die Lande. Außerdem verliert ihr die Möglichkeit, die Schnellreise zu nutzen. Das empfinden wir leider immer wieder als störend, denn der Lootfinger zuckt immer und bleibt nie still!

Flaches Kampfsystem

Weniger tiefgreifend als die Mechaniken auf der Welt oder beim Craften fällt das Kampfsystem in The Serpent Rogue aus. So könnt ihr keinen Schaden an bestimmten Körperteilen austeilen, sondern nur allgemein die Lebensleiste der Gegner auf null bringen. Was den Kampf aber wiederum einfach und schnell verständlich macht. Auch lässt sich schnell erkennen, wann die Flucht die bessere Option als der Kampf ist. Solltet ihr allerdings doch einmal das Zeitliche segnen, verliert ihr euren Besitz.

Ihr startet dann in der Nähe an einem sicheren Ort und müsst das Hab und Gut wieder zurückerlangen. Das kennt ihr sicherlich. Eine Strafe, beispielsweise einen Teil der Ressourcen gehen verloren, gibt es aber glücklicherweise nicht. Solltet ihr es allerdings nicht lebendig zu euren Gegenständen schaffen, sind sie natürlich für immer verloren. Geht also vorsichtig vor, wenn ihr euren Kram zurück haben möchtet und geht furchteinflößenden Monstern lieber aus dem Weg.

Comic-Optik

Optisch kann The Serpent Rogue mit einer abwechslungsreichen Optik überzeugen, wenn der Grundton auch eher düster ist. Das ist aber eher Geschmackssache, denn der Stil des Spiels ist eher Comichaft gehalten und umrandet alles schwarz. Passend dazu stimmt der Soundtrack ein und Effekte untermalen das Geschehen sehr gut. Auch die Menüführung und verschiedene Ansichten sind übersichtlich gestaltet und lassen sich intuitiv bedienen.

Fazit

The Serpent Rogue ist ein schön düsteres Action-Adventure mit einem interessanten Setting. Obwohl die Story nicht die mitreißendste ist, die ich je gespielt habe, kann sie das Spiel trotzdem tragen. Im Zusammenspiel mit dem Sammeln der Ressourcen und dem Herumprobieren mit diesen sowie die anderen Elemente wie der Kampf und das Erkunden lohnt es sich auf jeden Fall, einen Blick ins Spiel zu wagen. Wenn ihr euch also für eine Art „Crafting-Abenteuer“ interessiert, ist dies ein Titel, den ihr euch geben könnt. Allerdings solltet ihr nicht zu viel Umfang erwarten.

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