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Mini Motorways im Test: Gemütliches Straßenbauen

In Mini Motorways verbindet ihr Einkaufszentren mit Häusern, vor denen Autos warten und hofft, dass es kein Verkehrschaos gibt.

Bei Mini Motorways von Dinosaur Polo Club übernehmt ihr die Rolle des Verkehrsarchitekten, der immer mehr Häuser mit Einkaufszentren verbindet, sodass die Autos dorthin fahren können. Was auf den ersten Blick vielleicht nach Simulation klingt, ist in Wirklichkeit weniger komplex. Denn mehr als das passiert nicht wirklich. Wenn ihr Mini Metro kennt, wisst ihr, was euch ungefähr erwartet. Ob sich das lange trägt, oder überhaupt Spaß macht, haben wir für euch getestet!

Reibungsloser Verkehrsfluss

Im Spiel agieren die Fahrzeuge komplett automatisch und fahren auf den Straßen, die wir ihnen vorsetzen. Per Mausklick ziehen wir Linien von einem Punkt zum anderen, während wir mit der anderen Maustaste diese Straßen wieder löschen können. Die Straßen kosten uns keine Währung, dafür haben wir nur eine bestimmte Anzahl davon zur Verfügung. Dabei kann jedes Feld, das wir sehen, nur eine Rolle gleichzeitig einnehmen. Bedeutet also, steht auf einem Feld schon ein Haus, kann dort – natürlich – keine Straße durchgezogen werden. 

Als Startpunkt dienen ganz einfache Häuser, in denen Leute wohnen und mit ihrem Auto gerne zum Zielpunkt fahren möchte. Die Ziele, „Einkaufszentren“, verlangen immer wieder nach Besuchern. Daher müssen wir darauf achten, dass wir die Straßen nicht mit zu vielen Zugängen vollstopfen, sondern sinnvoll neue bauen, und so für einen reibungslosen Verkehrsfluss sorgen. Sollte es passieren, dass ein Einkaufzentrum zu viele offene Anfragen an Besuchern hat, ist die Partie verloren.

Tunnel, Brücken, Autobahn

In der Theorie klingt das tatsächlich einfacher, als es in Wirklichkeit ist, daher passiert es auch nur äußerst selten, dass wir eine wirklich große und funktioniere Stadt sehen. Doch das einfache Spielprinzip ist motivierend. Immerhin gehen die Bewegungen mit der Maus schnell von der Hand, sodass wir im Nu Straßen gezogen oder abgerissen haben. Auch, wenn manche Straßen oder Biegungen nicht die ästhetischsten sind.

Neben den normalen Straßen können wir in Mini Motorways aber auch noch auf drei besondere Arten zurückgreifen. Da wäre zum einen die Autobahnbrücke, die über den normalen Straßen verlaufen kann und so zwei Punkte direkt miteinander verbindet. Zum anderen gibt s noch Brücken, die – Überraschung – über einem Fluss errichtet werden können und natürlich Tunnel, die durch Berge führen. Damit überwinden wir verschiedene Hindernisse und entlasten den Verkehr an Knotenpunkten.

Taktische Überlegungen

Allerdings stehen auch diese besonderen Abschnitte nur in begrenzter Anzahl verfügbar, und wir müssen nach jeder Woche zwischen zweien von ihnen wählen. Dabei gibt es eine unterschiedlich hohe Anzahl an Straßen, und eben ein oder zwei dieser besonderen Bauelemente. Es gilt also genau zu überlegen, wohin wir welches Element platzieren und wie wir die Stadt gestalten. Nicht selten müssen wir auch im Verlauf der Partie nochmal umdenken und schauen, dass wir manche Strecken neu planen. Dabei ist die Limitierung der Streckenabschnitte natürlich ein Hindernis.

Doch gerade im späteren Verlauf, wenn bereits Zeit ins Land gegangen ist, kann das Umstrukturieren schon mal etwas länger dauern, als wir uns wünschen würden. Denn es werden immer mehr und mehr Gebäude, die „versorgt“ werden wollen. Da die Gebäude zufällig erscheinen, können sich unter anderem auch durchaus ungünstige Konstellationen für unseren Masterplan auftun. Die Gebäude können wir nämlich nicht abreißen oder verschieben, sondern müssen sie so nehmen, wie sie erscheinen.

Ampeln und Kreisverkehre

Gerade bei größeren Städten bekommen wir aber schnell ein Problem mit der Übersicht. Es ist oftmals nicht ersichtlich, wo ein neues Haus erscheint und so passiert es, dass wir Häuser übersehen und sie lange nicht verbinden können. Außerdem ist es oftmals gar nicht so einfach zu sagen, warum es bei einer Straße gerade zu stockendem Verkehr kommt und wie wir das Problem lösen können.

Zumindest haben wir auch dafür besondere Elemente, die wir auf die Straßen packen können, damit das vielleicht Abhilfe schafft. Dazu gehören Kreisverkehre und Ampeln. Kreisverkehre sind relativ groß und daher auch in größeren Städten nur noch schwer unterzubringen. Ampeln hingegen regeln den Verkehr, doch einen wirklich großen Einfluss konnten wir nicht beobachten.

Fazit

Das simple Spielprinzip von Mini Motorways macht wirklich eine Menge Spaß. Ich muss mich nicht auf dreihundert Sachen gleichzeitig konzentrieren, sondern baue einfach ein paar Straßen und schaue, dass die Leute zu ihrem gewünschten Ziel kommen. Mit der Zeit wird das natürlich schwieriger, sodass es etwas unübersichtlicher wird und man schnell etwas übersieht. Dennoch hat mich der Titel bisher sehr gut unterhalten und ist perfekt für eine „Runde zwischendurch“ um abzuschalten. Wer es minimalistisch mag und gerne ein gemütliches kleines Spiel anwirft, ist hier genau richtig.

Der Review-Key wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

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